Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 27. Juni, wissen sollte:
1. Pfund bricht in Richtung 31-Jahrestief ein
Das Pfund ist am Montag erneut unter Verkaufsdruck geraten und zurück in Richtung eines 31-Jahrestief gefallen, nachdem die Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union, auch Brexit genannt, gestimmt hatten, was an den internationalen Finanzmärkten einen massiven Ausverkauf in Gang setzte.
Um 11:50 MEZ lag der GBP/USD Kurs um 3,08% im Minus auf 1,3257 und damit nicht weit von seinem Tiefststand am Freitag entfernt, als er mit 1,3228 auf seinen niedrigsten Kurs seit 1985 gefallen war.
Sowohl Goldman Sachs (NYSE:GS) und Bank of America Merrill Lynch (NYSE:BAC) haben ihr Kursziel für das Pfund am Montag zurückgenommen.
2. Rendite britischer Staatsanleihen zum ersten Mal unter 1%
Es kam zu einem Bieterwettstreit um britische Staatsanleihen, der die Rendite der 10-jährigen Anleihen angesichts der erwarteten langfristigen Auswirkungen des Brexits auf die Weltwirtschaft auf ein Rekordtief von 0,934% gedrückt hat.
Es ist das erste Mal, dass die Rendite unter 1% gefallen ist, seit die Aufzeichnungen im 18. Jahrhundert begannen.
3. Globale Aktienmärkte uneinheitlich, mit asiatischen Börsen im Plus auf Stützungsmaßnahmen
An den Aktienbörsen in Asien gab es am Montag Gewinne, da die Regierungen Japans und Chinas auf die Ereignisse in Europa reagierten, während die Investoren vorsichtig andere Märkte im Auge behielten, nachdem die Briten für einen Austritt aus der EU gestimmt hatten.
An den europäischen Aktienmärkten ging die Talfahrt jedoch weiter. Der FTSE 100 führte die Verlierer an, aber auch der Euro Stoxx 50 und der Dax fielen um 1%.
Die US-Aktienfutures deuten ebenfalls auf eine Handelseröffnung mit Verlusten hin, nachdem es am Freitag schon schwere Einbrüche gegeben hatte. Um 11:51 MEZ lag der Bluechip Dow Futures um 74 Punkte oder 0,43% tiefer, der S&P 500 Futures verlor 8 Punkte oder 0,37%, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 22 Punkte oder 0,52% nachgegeben hat.
4. Gold in der Nähe von Zweijahreshoch
Die Flucht in sichere Anlagen hat den Goldpreis am Montag weiter nach oben gedrückt, sodass sich dieser nun seinem höchsten Niveau seit Juli 2014 annähert.
Die US-Goldfutures zur Lieferung im August waren um 11:47 MEZ um 0,50% auf 1.329,00 USD die Feinunze angestiegen.
Am Freitag hatte das Edelmetall einen Höchststand von 1.358,20 USD erreicht und damit seinen höchsten Tagesgewinn seit September 2013 verzeichnet.
5. Ölpreis stabilisiert sich
Am Montag haben sich die Ölpreise wieder stabilisiert, obwohl es im frühen Handel in Europa immer noch Abschläge gab, da Analysten hervorhoben, dass der Brexit kaum Auswirkungen auf Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt haben dürfte.
Zudem hatte Baker Hughes am Freitagabend gemeldet, dass die Zahl der in den USA nach Öl suchenden Bohrplattformen in der letzten Woche zum ersten Mal in vier Wochen gefallen ist. Damit sanken auch die Sorgen, dass Preise von um die 50 USD das Fass die US-Ölförderer veranlassen könnten, ihre Produktion wieder zu erhöhen.
Die US-Rohölfutures waren um 11:56 MEZ um 0,06% auf 47,60 USD gefallen, während Öl der Sorte Brent sich um 0,04% auf 49,02 USD verbilligt hat.