Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 19. Juli, wissen sollte:
1. Aktienmärkte weltweit von fallenden Ölpreisen in die Tiefe gezogen
Aktien wurden am Dienstag zumeist mit Verlust gehandelt, da fallende Ölpreise die Nachfrage nach risikoreicheren Anlagen gedämpft haben.
Die Aktienbörsen in Asien schlossen im Minus, da Verluste am Ölmarkt den Optimismus über das neue Rekordhoch an der Wall Street abflauen ließ. In Japan jedoch hielten sich die Aktienbörsen besser. Der Nikkei erzielte einen Gewinn in der sechsten Sitzung in Folge, als an den Märkten nach dem nationalen Feiertag am Montag der Handel wiederaufgenommen wurde.
Unterdessen haben sich die europäischen Aktienbörsen am Dienstag von einem Dreiwochenhoch zurückgezogen, da schwache Ölpreise und enttäuschende Unternehmensgewinne den Investoren die Stimmung vermiest haben.
Ansonsten deuten die US-Aktienfutures für den Dienstag niedrigere Kurse an. Die Börsen könnten ihre Rekordstände wieder aufgeben, während die Investoren auf eine Reihe wichtiger Quartalsberichte warten und gleichzeitig den Ölmarkt im Auge behalten.
2. Öl nahe 2-Monatstief angesichts von globalem Überangebot
Die Ölpreise sind im europäischen Handel am Dienstag weiter gesunken und inmitten von Sorgen über eine anhaltende globale Ölschwemme in Richtung ihres niedrigsten Preises in zwei Monaten gefallen.
US-Rohöl lag um 14 US-Cent oder 0,30% im Minus auf 45,80 USD das Fass, während Brent um 13 US-Cent oder 0,28% auf 46,83 USD das Fass gefallen ist.
Die Händler warten nun auf die neuesten wöchentlichen Informationen zu den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten. Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Ölvorräten publizieren, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Lagerbeständen an Rohöl zeigen könnte, dass diese um 2,3 Millionen Fass gefallen sind.
3. Goldman Sachs mit Ergebnis vom zweiten Quartal
Goldman Sachs Group Inc (NYSE:GS) wird am Dienstag um 13:30 MEZ seine Zahlen für das zweite Quartal vorstellen. Es wird mit einem Gewinn von 3,04 USD die Aktie gerechnet bei einem Umsatz von 7,58 Milliarden USD.
Neben Goldman berichten am Dienstag auch Microsoft (NASDAQ:MSFT), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), UnitedHealth Group Incorporated (NYSE:UNH), Lockheed Martin (NYSE:LMT) und United Continental Holdings Inc (NYSE:UAL).
4. ZEW-Geschäftserwartungen im Juli eingebrochen
Die Geschäftserwartungen in Deutschland sind Branchendaten vom Dienstag zufolge, im Juli auf ihren schlechtesten Stand seit November 2012 eingebrochen, da der Brexit-Schock die Unternehmen erschüttert hat.
Wie das ZEW Zentrum für Wirtschaftsforschung berichtete, ist sein Index der Konjunkturerwartungen in Deutschland um 26,0 Punkte auf in diesem Monat -6,8 Punkte abgestürzt, nachdem er im Juni noch auf 19,2 Punkten gelegen hatte. Analysten hatten mit einem Rückgang um 10,2 Punkte auf 9,0 im Juli gerechnet.
Bei diesem Index signalisiert ein Wert über 0,0 Optimismus, ein Ergebnis darunter bedeutet Pessimismus.
5. Australischer und neuseeländischer Dollar auf Zinswetten gesunken
Der australische und der neuseeländische Dollar sind am Dienstag gefallen, da die Investoren ihre Wetten auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbanken ausgebaut haben.
Die australische Währung war mit 0,7491 gegenüber dem US-Dollar unter ein Wochentief gefallen, bevor sie sich auf 0,7502 erholte, was aber immer noch einem Tagesverlust von 1,2% entspricht.
In dem Protokoll der Sitzung vom 5. Juli hat die australische Notenbank angedeutet, dass sie die kurzfristigen Zinsen eventuell absenken könnte, da ihrer Einschätzung nach die Inflation eher gering bleiben wird. Allerdings machte sie jegliche Schritte von künftigen Konjunkturdaten abhängig.
Am Optionsmarkt wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im August nun auf 56% geschätzt, während der Markt in der letzten Woche nur von 45% ausgegangen war.
Unterdessen hat der neuseeländische Dollar ein Dreiwochentief von 0,7010 erreicht und wurde zuletzt zu 0,7025 mit einem Minus von 1,25% gehandelt, nachdem die neuseeländische Notenbank ihre Anstrengungen zur Beruhigung des boomenden Immobilienmarktes erhöht hat. Es wird angenommen, dass damit die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung ansteigt.
Am Markt für Swaps wird nun eine 77 prozentige Chance für eine Zinssenkung am 11. August eingepreist, während in der letzten Woche die Wahrscheinlichkeit auf nur 39% taxiert wurde.