Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Geschehnisse, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 27. September, wissen sollte:
1. Märkte erklären Hillary zur Gewinnerin der ersten Präsidentschaftsdebatte im US-TV
Die Kandidatin der Demokraten Hillary Clinton hat anscheinend in der ersten TV-Debatte mit ihrem republikanischen Konkurrenten Donald Trump die Oberhand behalten, das legt Analysten zufolge zumindest die Reaktion der Märkte nahe.
Online-Wettbüros haben nach der Debatte vom Montag ihre Quoten für einen Sieg Hillary Clintons gesenkt, womit sie nun die klare Favoritin unter den Wettteilnehmern.
Die Märkte gehen allgemein von einem Sieg der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton aus und haben nicht die Folgen eines möglichen Sieges von Donald Trump eingepreist. Die Idee von Trump im Weißen Haus verstört einige Investoren, die seinem populistischen und unvorhersehbaren Stil nichts abgewinnen können.
Die jüngsten Umfragen zeigen ein wieder spannenderes Rennen, da Clintons einst komfortabler Vorsprung zusammengeschmolzen ist und es nur noch sechs Wochen bis zu den Wahlen am 8. November sind. Die nächste Debatte kommt am 9. Oktober und das dritte und letzte TV-Duell findet dann am 19. Oktober statt.
2. Mexikanischer Peso macht Kurssprung um 2% nach der US-Debatte
Der mexikanische Peso, der als Barometer für die US-Präsidentenwahl herhalten kann, dank der engen Handelsverflechtungen mit den USA, hatte gegenüber dem US-Dollar an einem Zeitpunkt einen Kurssprung um mehr als 2% auf 19,436 hingelegt, bevor er seine Gewinne teils wieder abgab und in den Morgenstunden in New York zu 19,607 mit einem Aufschlag von 1,35% gehandelt wurde.
Der Peso war in den zurückliegenden Handelstagen auf ein Rekordtief gefallen, da befürchtet wird, dass ein Sieg Trumps die mexikanischen Exporte in die USA, den größten Einzelmarkt des Landes gefährden könnte.
3. Ölpreis sinkt, nachdem Saudi-Arabien Zweifel an einem Deal sät
Der Ölpreis stand am Dienstag unter Druck, nachdem Saudi-Arabien den Anschein gab, die Erwartungen für das Treffen am Mittwoch auf jedwede Maßnahmen zur Eindämmung der Ölförderung herunterzuspielen.
Der saudische Energieminister Khalid al-Falih sagte am Dienstag, dass die Gespräche zwischen den Opec-Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern in Algiers beratender Natur seien und säte damit Zweifel, ob es bei dem Treffen zu einer Entscheidung über die Fördermengen kommen könnte. Seine Bemerkungen folgen auf ähnliche Kommentaren des iranischen Ölministers am Montag.
US-Rohöl lag um 73 US-Cent oder 1,6% im Minus auf 45,20 USD das Fass, während Brent um 85 US-Cent oder 1,75% auf 47,09 USD das Fass gefallen ist.
4. Deutsche Bank Aktie auf neues Rekordtief gefallen
In Frankfurt sind Anteile an der Deutschen Bank (DE:DBKGn) um weitere 3,1% auf ein neues Allzeittief von 10,20 Euro gesunken, nachdem es schon gestern Verluste gegeben hatte. Der Absturz kam im Gefolge eines Kursverlustes von 7,5% am Montag, nachdem es Medienberichte gegeben hatte, dass Kanzlerin Angela Merkel keine Staatshilfen für das größte Geldhaus des Landes befürworte.
Merkel lehnte es ebenso ab, sich in die gerichtlichen Auseinandersetzungen der Bank mit dem US-Justizministerium einzuschalten, das zu Beginn des Monats angekündigt hatte, es könnte bis zu 14 Milliarden USD Ausgleichszahlung verlangen, um seine Untersuchung in die hypothekenbasierte Wertpapiere aus der Krisenzeit einzustellen.
Die Anteile am Bankgiganten sind allein in diesem Jahr um fast 60% gesunken.
5. Aktien meist mit Verlusten als Freude über TV-Debatte in den USA schwindet
Die US-Aktienfutures deuten für den Handelsauftakt am Dienstag kleinere Kursgewinne an, mit dem Dow Futures weit unter seinem Sitzungshoch, da die von der Präsidentschaftsdebatte in den USA ausgelöste Rallye schon wieder verflogen ist.
Unterdessen drehten die europäischen und britischen Aktien am Vormittag ins Minus. Der DAX sank um 1%, da die miese Stimmung zur Lage im Bankensektor der Region den Index belastet hat.
Zuvor hatten die Aktienbörsen in Asien eine Rallye hingelegt, da die Investoren Hoffnung aus dem anscheinenden besseren Abschneidens Hillary Clinton in der Wahldebatte mit Donald Trump schöpften.