Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 14. Juni, wissen sollte:
1. Ängste über Brexit verunsichern die Märkte, als die Kampagne für einen Austritt in Führung geht
Die Nerven der Investoren liegen blank, da die Kampagne der EU-Skeptiker anscheinend an Fahrt gewinnt vor dem Referendum am 23. Juni, bei dem über die Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union abgestimmt wird. Einer Umfrage von YouGov für die Times nach, die am Montag erschienen war, wurden die Europaskeptiker von 46% der Befragten unterstützt, während die Befürworter einer weiteren Mitgliedschaft nur 39% Zustimmung bekamen.
Eine andere Umfrage von ICM zeigt ebenfalls, dass der Vorsprung der Befürworter eines Brexits größer geworden ist.
2. Rendite deutscher 10-Jahresanleihen zum ersten Mal negativ
Die Rendite der deutschen 10-Jährigen Bundesanleihen ist am Dienstag zum ersten Mal in der Geschichte unter null gefallen, da die Nachfrage nach sicheren Wertpapieren angesichts der wachsenden Sorgen über den Ausgang des britischen Referendums gestiegen ist.
Die Rendite der Bundesanleihen ist auf ein Allzeittief von -0,026% gefallen.
Die negative Rendite bedeutet, dass die Händler willens sind, den deutschen Staat dafür zu bezahlen, damit dieser sich von ihnen Geld leiht.
3. Einzelhandelsumsätze, die letzten Konjunkturdaten vor der Fed-Sitzung
Die Märkte waren ebenfalls nervös, bevor die zweitägige Sitzung der Federal Reserve (Fed) zur Geldpolitik am Dienstag beginnt.
Obwohl erwartet wird, dass die US-Notenbank die Zinssätze wieder von einer Straffung der Geldpolitik absehen wird, erwarten die Händler mit Spannung die Aussagen der Fed-Mitglieder zu dem künftigen Zeitplan für Zinserhöhungen.
Am Dienstag werden mit den Einzelhandelsumsätzen auch die letzten wichtigen Konjunkturdaten vor der Zinsentscheidung der Fed hereinkommen. Diese sind um 14:30 MEZ fällig und messen die Stärke der amerikanischen Konsumausgaben.
4. Aktien weltweit auf dem Rückzug wegen Nervosität über Brexit und Wartehaltung vor Fed-Entscheidung
Die Aktien in Asien sind am Dienstag ins Minus gerutscht, da der Handel vor der Zinsentscheidung der Fed am Mittwoch von Vorsicht geprägt war. Wachsende Sorgen über den Anstieg des Yen, verursacht durch den zunehmend wahrscheinlicheren Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, haben den Markt ebenfalls belastet.
Die europäischen Aktienbörsen folgten den Vorgaben aus Asien und verzeichneten am Mittag Verluste in risikoscheuem Handel.
Die US-Aktienfutures deuten ebenfalls Verluste an.
5. Öl auf 2-Wochentief; Brent unter 50 Dollarmarke
Weltweite Sorgen über einen möglichen Brexit haben auch die Ölpreise in Mitleidenschaft gezogen, da die Investoren aus risikobehafteten Anlagen geflüchtet sind und als Folge Brent unter die psychologisch wichtige 50 Dollarmarke gerutscht ist.
Die US-Rohölfutures waren um 12:03 MEZ um 1,58% auf 48,11 USD gefallen, während Öl der Sorte Brent sich um 1,41% auf 49,64 USD verbilligt hat.