Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 20. Dezember, wissen sollte:
1. Dollar kommt in Richtung 14-Jahreshoch zurück
Der Dollar ist am Dienstag in Richtung eines 14-Jahreshochs gegenüber den anderen Leitwährungen zurückgekehrt, während die Märkte die Möglichkeit weiterer US-Zinserhöhungen im kommenden Jahr erwägen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag um 12:00 MEZ nach einem Plus von 0,25% mit 103,33 in Sichtweite seine 14-Jahreshochs von 103,55, auf das er in der letzten Woche geklettert war.
Optimistische Ausführungen zum US-Arbeitsmarkt der Vorsitzenden der Federal Reserve Janet Yellen haben die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen im kommenden Jahr steigen lassen.
In einer Festrede am Montag für die Graduierten der Universität von Baltimore sagte Yellen, dass die jüngsten Verbesserungen der wirtschaftlichen Lage das beste Arbeitsmarktumfeld in Jahren für Universitätsabsolventen geschaffen habe.
Die Rede kam nur wenige Tage nachdem die Federal Reserve die Zinsen zum ersten Mal in einem Jahr angehoben und für 2017 drei weitere Zinserhöhungen vorhergesagt hatte, während sie im September noch von zwei Zinsschritten ausgegangen war.
2. Yen in Richtung 10-Monatstief abgesackt
Der Dollar ist gegenüber dem Yen um 0,8% auf 118,06 geklettert, da neue Käufe getätigt wurden, nachdem die japanische Notenbank auf ihrer letzten Sitzung des Jahres ihre geldpolitische Ausrichtung unverändert gelassen hatte.
Die Bank bestätigte ihre beiden Zielmarken von -0,10% Negativzinsen auf einige der Überschussreserven und der 0% Rendite für die 10-jährigen Staatsanleihen. Die Zentralbank hob auch ihre Einschätzung für die Konjunktur zum ersten Mal seit Mai 2015 an, und bemerkte, dass das "Exportgeschäft an Fahrt gewonnen habe".
3. Euro nahe tiefsten Stand seit 2003 gefallen
Der Euro ist um 0,2% auf 1,0381 gegenüber dem Dollar abgerutscht und wieder in die Nähe seines Tiefs von 1,0365 aus der letzten Woche gerückt, das sein niedrigster Kurs seit Januar 2003 gewesen war, nachdem es in der Türkei und Deutschland zwei tödliche Anschläge gegeben hatte.
Der russische Botschafter in der Türkei Andrei Karlov, war am Montagabend in einer Kunstgalerie in der türkischen Hauptstadt Ankara niedergeschossen worden.
Wenige Stunden später fuhr ein Lastwagen in einen vollen Weihnachtsmarkt im Berliner Zentrum. Dabei kamen 12 Menschen ums Leben und bis zu 50 weitere wurden verletzt, wobei die deutschen Behörden von einem terroristischen Anschlag ausgehen.
4. Aktienmärkte weltweit höher, als Ferien vor der Tür stehen
Für die US-Aktienmärkte zeichnen sich am Dienstagmorgen kleinere Gewinne ab, wobei der Dow sich vor den Feiertagen weiter der 20.000 Punktemarke annähert. Heute wird es noch eine ganze Reihe von Unternehmensnachrichten geben.
Darden Restaurants (NYSE:DRI), General Mills (NYSE:GIS) und Blackberry (TO:BB) werden alle vor Handelseröffnung berichten. Nach Handelsschluss sind FedEx (NYSE:FDX) und Nike (NYSE:NKE) an der Reihe.
Es werden heute keine wesentlichen US-Konjunkturdaten hereinkommen.
Unterdessen ging es an den europäischen Aktienbörsen bis Mittag allgemein aufwärts, wobei die italienischen Banken unter den größten Gewinnern waren, nachdem berichtet worden war, dass die Regierung ein bis zu 20 Milliarden Euro umfassendes Rettungspaket für die angeschlagenen Kreditinstitute des Landes vorbereitet.
In Asien schloss der Shanghai Composite in China den Handel mit einem Verlust von 0,5% ab, während der Nikkei in Japan den Handel um 0,5% höher beendete.
5. Öl etwas teurer bei geringen Umsätzen
Der Ölpreis blieb am Dienstag unter einem 17-Monatshoch stecken, da die Händler auf weitere Klarheit warten, ob die führenden Ölexporteure bei ihren zugesagten Produktionskürzungen festhalten werden.
Öl der Sorte Brent verteuerte sich um 30 US-Cent oder 0,55% auf 55,22 USD das Fass und lag damit nicht weit von seinem 17-Monatshoch von 57,89 entfernt, auf das es in der vergangenen Woche gestiegen war.
US-Rohöl lag um 10 US-Cent oder 0,2% höher auf 53,16 USD und damit in Sichtweite eines Eineinhalb-Jahreshochs von 54,51 USD, das es am 12. Dezember erreicht hatte.
Die Mitglieder der Opec haben sich darauf geeinigt, ihre kombinierte Ölfördermenge ab dem 1. Januar um 1,2 Millionen Fass am Tag zu vermindern. Es handelt sich um den ersten Deal dieser Art seit 2008.
Dem Abkommen folgte eine Einigung mit 11 Ölexporteuren, die nicht in der Opec organisiert sind und von Russland angeführt werden, auf eine Reduzierung der Ölförderung um 558.000 Fass am Tag.
Einige Händler sind jedoch weiterhin skeptisch, ob die geplanten Einschnitte in die Produktion so substanziell ausfallen werden, wie es vom Markt derzeit erwartet wird.