Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Wirtschaft - Brexit-Aufschub verschafft nur eine Atempause

Veröffentlicht am 22.03.2019, 10:19
Aktualisiert 22.03.2019, 10:19
© Reuters. European Union leaders summit in Brussels

Berlin (Reuters) - Der verschobene Abschied Großbritanniens aus der Europäischen Union sorgt in der deutschen Wirtschaft nicht für Begeisterungsstürme.

"Die Verschiebung des Austrittsdatums um erst mal zwei Wochen verschafft der Wirtschaft einen Moment zum Durchpusten, mehr aber nicht", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, am Freitag. "Das Londoner Problem, sich endlich auf eine Brexit-Vorgehensweise zu verständigen, löst das nicht."

Etwas optimistischer schätzt das der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ein. "Der Aufschub eröffnet eine neue Chance, das Schreckgespenst des harten Brexit zu bannen und sich doch noch auf ein gemeinsames Abkommen zu einigen", sagte Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann. "Beim Szenario 'No-Deal' verlieren beide Seiten, auch wenn unsere Unternehmen umfassende Vorbereitungen für diesen Fall getroffen haben." Der Bankenverband BdB begrüßt, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs das Brexit-Ruder in die Hand genommen hätten. "Die Brexit-Tragödie darf nicht zu einer unendlichen Geschichte werden", sagte BdB-Hauptgeschäftsführer Andreas Krautscheid. "Zu viele andere wichtige Themen stehen auf der europäischen Agenda."

Es sei richtig, dass die EU auf einer Zustimmung zum zuvor ausgehandelten Deal bestehe, bevor die Frist um noch weitere fünf Wochen verlängert werde, betonte der DIHK. "Zur jetzt verlängerten Zitterpartie gehört aber auch, dass die Gefahr eines harten Brexit sehr hoch bleibt", mahnte Verbandswchef Schweitzer. "Ich rate meinen Unternehmerkollegen, sich hierauf weiterhin vorzubereiten." Mit einem Handelsvolumen von 119 Milliarden Euro lag Großbritannien im vergangenen Jahr auf Rang sechs der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

Den meisten deutschen Unternehmen ist eine geschlossene Haltung der 27 EU-Staaten wichtiger als weitere Zugeständnisse an die ausstiegswilligen Briten. 85 Prozent sagen, dass Binnenmarkt und Zusammenhalt der EU durch den Brexit-Deal nicht gefährdet werden dürften, selbst wenn der eigene Handel mit Großbritannien Schaden nimmt. Das geht aus einer DIHK-Umfrage unter knapp 1800 Unternehmen hervor.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die EU-27 und die britische Regierung haben sich am Donnerstagabend auf eine Doppelstrategie beim Brexit geeinigt und damit einen ungeregelten EU-Austritt des Landes am 29. März verhindert. Sollte das britische Parlament kommende Woche dem ausgehandelten Austrittsvertrag noch zustimmen, soll es eine Verschiebung des Brexit-Datums bis zum 22. Mai geben. Lehnt das Unterhaus den Vertrag jedoch erneut ab, soll es eine Verlängerung bis zum 12. April geben.[nL8N2187K0]

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.