BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Bundesregierung kann laut EU-Diplomaten nicht mit einem raschen Beschluss zum neuen Vorsitzenden der Eurogruppe rechnen. Finanzminister Wolfgang Schäuble, der ein Kandidat für die Nachfolge von Jean-Claude Juncker auf diesem Spitzenposten ist, müsse sich voraussichtlich weiter gedulden, hieß es am Mittwoch in Brüssel.
Es gebe noch Zeit, sagten die Diplomaten. Junckers Mandat läuft Ende Juni aus. Frankreich wolle die Präsidentschaftswahlen abwarten - der letzte und entscheidende Wahlgang ist für den 6. Mai geplant. 'Das Problem sind die Wahlen', meinte ein Insider.
Die Euro-Finanzminister planten hingegen, bei ihrem informellen Treffen an diesem Freitag in Kopenhagen über die Nachfolge des Spaniers José Manuel González-Páramo im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) zu entscheiden. Als Favorit für den Prestigeposten in Frankfurt gilt der Luxemburger Notenbankchef Yves Mersch.
Falls sich Schäuble beim Eurogruppenvorsitz durchsetzen sollte, hätten weitere Deutsche im europäischen Postenpoker nur noch schlechte Karten, so die Diplomaten. Der Finanzfachmann Klaus Regling, der den Rettungsfonds für klamme Eurostaaten (EFSF) führt, hatte sich Hoffnungen gemacht, auch an der Spitze des Nachfolge-Fonds ESM zu stehen.
Ob Thomas Mirow ein zweites Mandat bei der Londoner Osteuropabank (EBRD) bekommt, ist weiter offen. Die Bank hat rund 60 Anteilseigner, nur ein Teil von ihnen kommt aus Europa. Die EBRD-Personalie soll in Kopenhagen von den 27 EU-Kassenhütern besprochen werden, sagten die Diplomaten./alv/cb/DP/hbr
Es gebe noch Zeit, sagten die Diplomaten. Junckers Mandat läuft Ende Juni aus. Frankreich wolle die Präsidentschaftswahlen abwarten - der letzte und entscheidende Wahlgang ist für den 6. Mai geplant. 'Das Problem sind die Wahlen', meinte ein Insider.
Die Euro-Finanzminister planten hingegen, bei ihrem informellen Treffen an diesem Freitag in Kopenhagen über die Nachfolge des Spaniers José Manuel González-Páramo im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) zu entscheiden. Als Favorit für den Prestigeposten in Frankfurt gilt der Luxemburger Notenbankchef Yves Mersch.
Falls sich Schäuble beim Eurogruppenvorsitz durchsetzen sollte, hätten weitere Deutsche im europäischen Postenpoker nur noch schlechte Karten, so die Diplomaten. Der Finanzfachmann Klaus Regling, der den Rettungsfonds für klamme Eurostaaten (EFSF) führt, hatte sich Hoffnungen gemacht, auch an der Spitze des Nachfolge-Fonds ESM zu stehen.
Ob Thomas Mirow ein zweites Mandat bei der Londoner Osteuropabank (EBRD) bekommt, ist weiter offen. Die Bank hat rund 60 Anteilseigner, nur ein Teil von ihnen kommt aus Europa. Die EBRD-Personalie soll in Kopenhagen von den 27 EU-Kassenhütern besprochen werden, sagten die Diplomaten./alv/cb/DP/hbr