Eon sieht Talsohle nach Milliardenverlust erreicht
DÜSSELDORF - Deutschlands größter Energiekonzern Eon glaubt nach dem ersten Verlust in der Firmengeschichte das Schlimmste überwunden zu haben. Die Abschaltung von Kernkraftwerken nach dem Atomausstieg, ein schwaches Gasgeschäft und eine niedrigere Energienachfrage haben das Düsseldorfer Unternehmen wie auch die anderen großen Versorger im vergangenen Jahr in die Knie gezwungen. '2011 war das bisher schwierigste Jahr der jungen Eon-Geschichte', sagte der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen am Mittwoch bei der Zahlenvorlage. Zugleich machte der Manager aber Mut: 'Die Talsohle für Eon ist erreicht.' Unter dem Strich musste Eon 2011 einen drastischen Verlust von 2,219 Milliarden Euro hinnehmen - letztes Jahr hatte die Gesellschaft noch 5,853 Milliarden Euro verdient. Neben Problemen im operativen Geschäft belasteten auch Abschreibungen auf Kraftwerke in Südeuropa - angesichts der auch wegen der Schuldenkrise schwächelnden Wirtschaft und der damit verbundenen schwachen Nachfrage. In diesem Jahr soll es langsam wieder bergauf gehen. 'Wir werden schon 2012 einen Ergebnisanstieg sehen, der sich in den Folgejahren fortsetzen wird', sagte Teyssen.
Hannover Rück kappt nach Katastrophenjahr Dividende - Weniger Gewinn
HANNOVER - Bei Erdbeben, Sturm und Flut kam die Hannover Rück im vergangenen Jahr vergleichsweise glimpflich davon. Während Branchenprimus Munich Re einen Gewinneinbruch von zwei Dritteln verbuchte, federte die Hannover Rück mit dem geschickten Verkauf von Staatsanleihen und einer Steuergutschrift die Katastrophenlasten ab. Dennoch ging der Gewinn des weltweit drittgrößten Rückversicherers um fast ein Fünftel zurück. Die Aktionäre sollen sich mit einer geringeren Dividende abfinden. Für 2012 kann sich Vorstandschef Ulrich Wallin mit dem Gedanken an eine Gewinnsteigerung anfreunden. Darauf festlegen ließ er sich bei der Bilanzvorlage am Mittwoch allerdings nicht. Grund für die Zurückhaltung ist der mögliche Börsengang des Hauptaktionärs Talanx (HDI, HDI-Gerling). Der Versicherer, der gut die Hälfte der Hannover-Rück-Aktien hält, habe ihn gebeten, sich mit Zukunftsaussagen zurückzuhalten, sagte Wallin. Dass Analysten der Hannover Rück 2012 erneut mehr als 600 Millionen Euro Gewinn zutrauen, hielt der Manager nicht für Unsinn. 'Die Analysten scheinen ihr Handwerk zu verstehen', sagte er auf Nachfrage.
VW-Nutzfahrzeug-Chef: Gespräche über Kleinlastwagen mit MAN laufen
HANNOVER/MÜNCHEN - Bei der Entwicklung eines neuen Kleinlastwagens laufen nach Angaben von VW-Nutzfahrzeugchef Wolfgang Schreiber die Gespräche mit der jüngsten Konzerntochter MAN auf vollen Touren. 'Selbstverständlich arbeiten wir mit MAN zusammen - auch auf dem Gebiet des Klein-Lkw. Er wird so konzipiert werden, dass man damit im Konzern mehrere Marken bestücken kann', sagte Schreiber am Mittwoch in Hannover. Volkswagen hält seit November 2011 die Mehrheit an MAN. Wie genau der Münchner Lastwagen-Spezialist und Maschinenbauer in die Unternehmensgruppe eingebaut werden soll, ist jedoch noch unklar. Auch die schwedische Tochter Scania baut schwere Lkw und Busse. Ziel ist es vor allem, Einkaufs- und Entwicklungskosten durch gemeinsame Projekte zwischen den einzelnen Konzernablegern zu drücken.
Outlet-Stores haben für Hugo Boss das Schmuddel-Image verloren
METZINGEN - Der Fabrikverkauf in Metzingen war bei Hugo Boss lange etwas ungeliebt. Doch inzwischen wagt sich der Edelschneider immer offensiver in den Outlet-Markt hinein. Immerhin hat der Handel mit der Vorjahres-Mode dem Konzern im vergangenen Jahr einen Umsatz von 273,6 Millionen Euro eingebracht, 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und immerhin zieht die Outletcity, die rund um den Unternehmenssitz entstanden ist, inzwischen drei Millionen Kunden jährlich an. Sein etwas schmuddeliges Image habe der Outlet-Handel verloren, sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs am Mittwoch. 'Igittigitt gibt es nicht mehr.'
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/bwi
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