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Dubai schürt Furcht vor Rückzug von Golf-Investoren

Veröffentlicht am 26.11.2009, 11:58

* Spekulation um Liquiditätsprobleme der Golf-Staaten

* Unternehmen mit arabischen Investoren stark unter Druck

* auch Bankenwerte geben nach

* Börsianer sehen Dubai-Probleme als Vorwand für Verkäufe

Frankfurt, 26. Nov (Reuters) - Zweifel an der Zahlungsfähigkeit der Golf-Staaten haben am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte belastet. "Bei einigen Anlegern herrscht offenbar die Furcht, dass die Araber ihre Aktienpositionen auflösen, um sich Liquidität zu beschaffen", sagte ein Börsianer. Auslöser war die Bitte des Boom-Emirats Dubai um Zahlungsaufschub für die Bauherren der berühmten Palmeninsel. Unter Druck standen vor allem die Kurse der Unternehmen, an denen Investoren aus der Region maßgeblich beteiligt sind, sowie Banktitel.

Besonders hart traf es die Aktien von Porsche: Sie brachen um bis zu zehn Prozent auf 44,15 Euro ein und waren damit so billig wie seit drei Monaten nicht mehr. Katar hält zehn Prozent der Stammaktien des Zuffenhausener Sportwagenbauers. Außerdem ist das Emirat mit rund sieben Prozent an der künftigen Porsche-Mutter Volkswagen beteiligt. Dieser Anteil soll auf bis zu 17 Prozent ausgebaut werden. Die Stämme und die Vorzüge des Wolfsburger Konzerns rutschten jeweils mehr als drei Prozent ab.

Daimler waren mit einem Minus von bis zu 5,4 Prozent auf 33,82 Euro zeitweise Schlusslicht im Dax. Der von Abu Dhabi kontrollierte Fonds Aabar und das Emirat Kuwait halten insgesamt 17 Prozent an dem Autobauer.

Die Betreibergesellschaft der Londoner Börse LSE tauchte zeitweise um 8,8 Prozent ab. Die staatliche Börse Dubai hält 22 Prozent an der LSE.

Aus Furcht vor Verlusten aus Engagements im arabischen Raum trennten sich Investoren auch von Finanzwerten. So gehörten sechs der zehn größten Stoxx50-Verlierer zu diesem Sektor. In Zürich verloren UBS, bei denen sich ein bislang geheim gehaltener Investor aus dem arabischen Raum eingekauft hatte, vier Prozent auf 15,44 Franken. Die Aktien der Deutschen Bank fielen um 4,3 Prozent auf 47,74 Euro. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge ist das Institut allerdings bei dem in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Unternehmen Dubai World nicht engagiert.

Ein Aktienhändler warnte allerdings davor, die Kursverluste an den Börsen überzubewerten: "Dies ist eine längst überfällige Korrektur. Die Spekulationen um Dubai sind für viele nur der Anlass, um Gewinne mitzunehmen. Selbst wenn der Dax<.GDAXI> in den kommenden Tagen bis auf 5500 Punkte fällt, ist das alles andere als dramatisch." Am Vormittag notierte der Leitindex 1,9 Prozent im Minus bei 5691 Zählern. Die europäischen Indizes Stoxx50<.STOXX50> und EuroStoxx50<.STOXX50E> gaben ebenfalls um jeweils rund zwei Prozent nach. (Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

((hakan.ersen@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1278; Reuters Messaging: hakan.ersen.reuters.com@reuters.net))

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