MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Regierung pokert laut einem Zeitungsbericht hoch, um maximale Unterstützung im Gegenzug für einen neuen Hilfsantrag in Brüssel zu erhalten. Bedingung für ein zweites Hilfsersuchen sei eine Garantie der Europäischen Zentralbank (EZB), den Risikoaufschlag für Staatsanleihen Spaniens auf ein klar definiertes Höchstmaß zu begrenzen, berichtete die spanische Tageszeitung 'El Pais' am Sonntagnachmittag mit Bezug auf Regierungskreise in Madrid.
Die Notenbank kann den Zuschlag, den Investoren für spanische Schuldverschreibungen im Vergleich zu als sicher geltenden Papieren aus Deutschland verlangen, durch gezielte Aufkäufe drücken. Ein entsprechendes Programm ist laut Angaben der EZB startklar. Damit die Notenbank zugunsten Spaniens an den Anleihemärkten interveniert, müsste Madrid jedoch den Euro-Rettungsfonds ESM aktivieren und neue Reformauflagen mit seinen Euro-Partnern aushandeln. Seit Wochen feilscht die spanische Regierung um die konkreten Bedingungen.
Dem Bericht von 'El Pais' zufolge fordert Spanien, dass die EZB den Risikoaufschlag für richtungsweisende spanische Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit dauerhaft unter 200 Basispunkten hält. Nur wenn die Notenbank eine Garantie abgebe, diese Schwelle zu verteidigen, sei die Finanzierungssituation langfristig tragbar und wäre die Regierung bereit, einen neuen Hilfsantrag zu stellen. Zuletzt lag der sogenannte 'Spread' gegenüber als ausfallsicher gehandelten Bundesanleihen am Montagmittag bei 421 Basispunkten, also mehr als doppelt so hoch wie das angeblich von Madrid avisierte Maximum.
Die Chancen, dass Spanien seine Forderungen durchbringt, dürften jedoch nicht sonderlich hoch sein. Die von der EZB in Aussicht gestellten Anleihekäufe sollen lediglich den Laufzeitbereich von bis zu drei Jahren umfassen. Zudem hatte sich die Notenbank zuletzt dagegen ausgesprochen, im Rahmen des neuen Kaufprogramms explizite Zinsschwellen zu verteidigen. Spanien hat bereits einen ersten Rettungsantrag in Brüssel gestellt und bis zu 100 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zugesichert bekommen. Diese Mittel sollen aber nur zur Sanierung des maroden Bankensektors dienen./hbr/bgf
Die Notenbank kann den Zuschlag, den Investoren für spanische Schuldverschreibungen im Vergleich zu als sicher geltenden Papieren aus Deutschland verlangen, durch gezielte Aufkäufe drücken. Ein entsprechendes Programm ist laut Angaben der EZB startklar. Damit die Notenbank zugunsten Spaniens an den Anleihemärkten interveniert, müsste Madrid jedoch den Euro-Rettungsfonds ESM aktivieren und neue Reformauflagen mit seinen Euro-Partnern aushandeln. Seit Wochen feilscht die spanische Regierung um die konkreten Bedingungen.
Dem Bericht von 'El Pais' zufolge fordert Spanien, dass die EZB den Risikoaufschlag für richtungsweisende spanische Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit dauerhaft unter 200 Basispunkten hält. Nur wenn die Notenbank eine Garantie abgebe, diese Schwelle zu verteidigen, sei die Finanzierungssituation langfristig tragbar und wäre die Regierung bereit, einen neuen Hilfsantrag zu stellen. Zuletzt lag der sogenannte 'Spread' gegenüber als ausfallsicher gehandelten Bundesanleihen am Montagmittag bei 421 Basispunkten, also mehr als doppelt so hoch wie das angeblich von Madrid avisierte Maximum.
Die Chancen, dass Spanien seine Forderungen durchbringt, dürften jedoch nicht sonderlich hoch sein. Die von der EZB in Aussicht gestellten Anleihekäufe sollen lediglich den Laufzeitbereich von bis zu drei Jahren umfassen. Zudem hatte sich die Notenbank zuletzt dagegen ausgesprochen, im Rahmen des neuen Kaufprogramms explizite Zinsschwellen zu verteidigen. Spanien hat bereits einen ersten Rettungsantrag in Brüssel gestellt und bis zu 100 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zugesichert bekommen. Diese Mittel sollen aber nur zur Sanierung des maroden Bankensektors dienen./hbr/bgf