😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

EU-Sondergipfel soll Billionen-Streit um EU-Ausgaben entscheiden

Veröffentlicht am 30.08.2012, 17:18
NIKOSIA (dpa-AFX) - Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten sollen bei einem Sondergipfel voraussichtlich im November den Streit um künftige Billionen-Ausgaben der Europäischen Union entscheiden. Dies sagte der derzeitige EU-Ratsvorsitzende, Zyperns Europaminister Andreas Mavroyiannis, am Donnerstag am Rande eines Treffens mit seinen Ressortkollegen in Nikosia.

Mit dem Sondergipfel über die EU-Finanzplanung für die Jahre 2014 bis 2020 soll vermieden werden, dass der Streit um Ausgaben mit einer Obergrenze von rund einer Billion Euro den nächsten regulären EU-Gipfel am 18./19. Oktober in Brüssel überschattet, sagten EU-Diplomaten in Brüssel. Vermutlich werde der Gipfel in der zweiten Novemberhälfte stattfinden.

Mavroyiannis sagte, die Ratspräsidentschaft wolle im September Optionen für einen Kompromiss zwischen den Nettozahler-Staaten und den Empfängerländern von EU-Geldern aufzeigen. Erstmals sollen dann Zahlen in dem Verhandlungsdokument enthalten sein. Dieses werde 'schließlich von den Staats- und Regierungschefs sehr wahrscheinlich im November bei einem außerordentlichen Treffen diskutiert werden'.

Bei den Beratungen über die mehrjährige Finanzplanung der EU (Multiannual Financial Framework/MFF) war zwischen den unterschiedlichen Interessen der EU-Staaten auch am Donnerstag keine Einigung erkennbar. Die reichen 'Nettozahler', darunter auch Deutschland, forderten erneut eine Kürzung der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Ausgaben in Höhe von einer Billion Euro um mindestens 100 Milliarden Euro.

'Es geht nicht darum, das Haushaltsvolumen zu vergrößern, sondern das Geld besser auszugeben', sagte der deutsche Außen-Staatsminister Michael Link in Nikosia. 'Das Geld muss so ausgegeben werden, dass alle Haushaltsbereiche zu Wachstum und Beschäftigung beitragen.' Link lehnte erneut den Vorschlag der Kommission ab, durch eine Finanztransaktionssteuer neue eigene Einnahmen für die EU zu schaffen. Sie wird bisher vor allem durch Zuweisungen der Mitgliedstaaten finanziert.

Die Gruppe der ärmeren 'Freunde der Kohäsion', also der milliardenschweren Hilfsfonds für bessere wirtschaftliche und soziale Entwicklung, unterstützte dagegen den Vorschlag der EU-Kommission. Die Solidarität der reichen EU-Staaten mit den armen Mitgliedern der Union sei auch in den kommenden Jahren unverzichtbar. 'Zwischen den beiden Positionen liegt eine Differenz von 300 Milliarden Euro', rechnete Mavroyiannis vor.

Er sagte, die zyprische EU-Ratspräsidentschaft wolle im November eine Einigung erreichen. Diplomaten zeigten sich aber skeptisch, dass dies dann schon möglich sei. Wahrscheinlicher sei, dass die Finanzplanung erst Anfang 2013 - dann unter irischer Ratspräsidentschaft - beschlossen werden könne./eb/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.