Frankfurt (Reuters) - Die EZB berät am Vormittag in Frankfurt über weitere Trippel-Schritte in Richtung Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik.
Die starke Konjunkturerholung in der Euro-Zone spricht für eine weniger expansive Ausrichtung. Allerdings entfernte sich die Inflation im Februar mit 1,2 Prozent wieder vom EZB-Ziel von knapp zwei Prozent. Außerdem dürften Sorgen vor einem Handelskrieg mit den USA und die schwierige Regierungsbildung in Italien die Europäische Zentralbank vorsichtig stimmen. Manche Ökonomen erwarten aber, dass die Währungshüter die Option aus ihrem Ausblick streichen, die billionenschweren Anleihenkäufe notfalls noch auszuweiten. Aus ihrer Sicht lässt die Konjunkturerholung dies inzwischen zu.
Die Leitzinsen, die seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegen, wird die EZB wohl nicht antasten. Die Notenbank wird ihren Beschluss dazu um 13.45 Uhr bekanntgeben. Einzelheiten der Entscheidung will EZB-Präsident Mario Draghi ab 14.30 Uhr auf einer Pressekonferenz erläutern.
Dabei dürfte es auch darum gehen, wann die EZB ihre vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe einstellen wird, mit denen für mehr Inflation gesorgt werden soll. Die Transaktionen sollen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden und dann ein Volumen von 2,55 Billionen Euro erreichen. Nach Einschätzung vieler Ökonomen muss die EZB den Finanzmärkten spätestens im Sommer Hinweise geben, wie es weitergehen soll.