Investing.com – Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi hat sich am Dienstag optimistisch zur Konjunktur in der Eurozone geäußert, aber auf der Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik bestanden.
“Alle Zeichen deuten nun auf eine Stärkung und Verbreiterung der Konjunkturerholung im Euroraum hin" sagte Draghi am Dienstag auf einem EZB-Forum in Sintra, Portugal.
“Die deflationären Kräfte sind durch reflationäre Kräfte ersetzt worden" stellte er heraus.
Draghi hob aber hervor, dass trotz einer Wachstumsrate über dem Trend die Inflation in der Eurozone schwach geblieben ist.
Obwohl sich der EZB-Chef überzeugt zeigte, dass die Geldpolitik effektiv dazu beitrage die Inflation wiederzubeleben, wies er darauf hin, dass die Reflation von einer Kombination aus externen Preisschocks, Reserven im Arbeitsmarkt und der sich veränderten Beziehung zwischen diesen verlangsamt wird.
“Die vergangene Phase niedriger Inflation hat diese Dynamik bestehen lassen” fügte er hinzu.
Draghi meinte auch, dass die die Inflation belastenden Umstände hauptsächlich Einmalfaktoren seien.
“Trotzdem wird noch ein erhebliches Maß an geldpolitischem Stimulus benötigt, damit sich die Inflation festsetzen und nachhaltig werden kann” stellte er klar und forderte eine konsequente Geldpolitik und Besonnenheit.
“Während die Konjunktur an Fahrt gewinnt, müssen wir bei der Anpassung unserer Politik graduell vorgehen, sodass unser Stimulus die Erholung begleitet, inmitten anhaltender Unwägbarkeiten" schloss Draghi seine Ausführungen ab.
Der Euro festigte sich auf die Ausführungen hin und die Gemeinschaftswährung stieg auf einem Sitzungshoch von 1,1244 gegenüber dem Dollar. Zuletzt stand der EUR/USD Kurs 0,533% höher auf 1,1239.