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EZB sorgt sich um Kreditvergabe der Banken

Veröffentlicht am 18.02.2019, 18:31
© Reuters. ECB President Draghi attends a eurozone finance ministers meeting in Brussels

© Reuters. ECB President Draghi attends a eurozone finance ministers meeting in Brussels

Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) treibt die Gefahr einer zögerlichen Kreditvergabe der Banken im Zuge der Konjunkturabkühlung um.

Die Aktienkurse der Institute seien stark gesunken und ihre Ertragskraft sei vielfach sehr gering, sagte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der "Börsen-Zeitung". Daher bestehe das Risiko, dass die Banken ihre Geschäftspraxis noch stärker an die Konjunkturentwicklung anpassen als sonst üblich. Zwar habe dies bislang nicht zu einem Rückgang der Kreditvergabe geführt. "Wir müssen aber sehr genau im Blick behalten, wie sich das entwickelt", sagte Praet. Insgesamt hätten sich die Finanzierungsbedingungen in den vergangenen Monaten etwas verschärft.

Nach Worten Praets hält sich die Zentralbank die Option langfristiger Geldspritzen für die Banken - in der Fachwelt TLTRO genannt - weiterhin offen. Sie seien in der Vergangenheit ein "sehr nützliches" Werkzeug gewesen, um mit Störungen in der Übertragung der Geldpolitik auf die Wirtschaft umzugehen, und gehörten unverändert zum Instrumentenkasten. EZB-Direktor Benoit Coeure hatte jüngst den Spekulationen an den Börsen auf solche Geldspritzen neue Nahrung gegeben. Er könne sich eine Neuauflage dieser Langfristkredite vorstellen, sagte er. Die nächste EZB-Zinssitzung der EZB ist am 7. März.

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