HAMBURG (dpa-AFX) - Jörg Asmussen, Mitglied im geschäftsführenden Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB), hat sich besorgt über jüngste Preissteigerungen am deutschen Immobilienmarkt gezeigt. Zwar gebe es derzeit europaweit keine Anzeichen für spekulative Übertreibungen, in einigen Regionen Deutschlands würden die Preise für Immobilien aber spürbar steigen, sagte Asmussen der Wochenzeitung 'Die Zeit' (Donnerstag). Diese Entwicklung müsse aufmerksam verfolgt werden.
Nach jüngsten Daten der Bundesbank sind die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr stark um rund fünfeinhalb Prozent angestiegen, nach einem bereits deutlichen Zuwachs um zweieinhalb Prozent 2010. 'Erstmals seit dem Wiedervereinigungsboom Anfang der neunziger Jahre ist hierzulande somit ein konjunktureller Aufschwung wieder mit einer markanten Preisreaktion auf den Häusermärkten verbunden', hatte die Bundesbank die Entwicklung kommentiert. Als Gründe werden sowohl eine stärkere Nachfrage als auch ein schwacher Wohnungsbau im letzten Jahrzehnt genannt.
Es sei nicht unbedingt Aufgabe der EZB, gegen mögliche Preisblasen vorzugehen, sagte Asmussen weiter. Vielmehr habe die EZB für Preisstabilität im Euroraum insgesamt zu sorgen. Wenn es in einzelnen Märkten Probleme gebe, müssten die nationalen Behörden aktiv werden. Beispielhaft nannte Asmussen strengere Regeln für die Vergabe von Immobilienkrediten./bgf/jkr
Nach jüngsten Daten der Bundesbank sind die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr stark um rund fünfeinhalb Prozent angestiegen, nach einem bereits deutlichen Zuwachs um zweieinhalb Prozent 2010. 'Erstmals seit dem Wiedervereinigungsboom Anfang der neunziger Jahre ist hierzulande somit ein konjunktureller Aufschwung wieder mit einer markanten Preisreaktion auf den Häusermärkten verbunden', hatte die Bundesbank die Entwicklung kommentiert. Als Gründe werden sowohl eine stärkere Nachfrage als auch ein schwacher Wohnungsbau im letzten Jahrzehnt genannt.
Es sei nicht unbedingt Aufgabe der EZB, gegen mögliche Preisblasen vorzugehen, sagte Asmussen weiter. Vielmehr habe die EZB für Preisstabilität im Euroraum insgesamt zu sorgen. Wenn es in einzelnen Märkten Probleme gebe, müssten die nationalen Behörden aktiv werden. Beispielhaft nannte Asmussen strengere Regeln für die Vergabe von Immobilienkrediten./bgf/jkr