Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 8. November, wissen sollte:
1. Investoren warten auf Wahlergebnis
Die Wahlen haben heute begonnen, bei denen 226 Millionen wahlberechtigte US-Amerikaner sich zwischen dem Republikaner Donald Trump und der demokratischen Kandidatin Hillary für das Amt des US-Präsidenten entscheiden werden.
Aufgrund der nur knappen Führung Clintons liegen die Nerven Markt blank, da die meisten Analysten im Falle eines überraschenden Sieges von Trump ein Blutbad am Markt vorhergesagt haben.
Die Nachrichten sind voller Vergleiche mit der Abstimmung in Großbritannien zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union, welche trotz Umfrage, die die Kampagne für eine Verbleiben in der EU vorne sahen, mit einem Triumph der Ausstiegsbefürworter endete.
Die ersten Hochschätzungen sollten in der Nacht zum Mittwoch um 01:00 MEZ hereinkommen. Die Wahlergebnisse werden dann in jedem Bundesstaat einzeln veröffentlicht.
Sollte es einen klaren Sieger geben, könnten die Fernsehsender schon am Mittwoch um 05:00 MEZ den Sieger benennen.
2. Aktienmärkte legen vor Wahlausgang Pause ein
Nach der Rallye am Montag, die auf die Nachricht eingesetzt hatte, dass das FBI bei seinen Ermittlungen in die Emails von Hillary Clinton keine Anhaltspunkte für kriminelles Fehlverhalten gefunden hat, was die Märkte als eine Verbesserung der Wahlchancen Clintons interpretiert wurde, halten sich die Investoren heute mit weiteren Anlagen in Aktien zurück.
In Asien gab es zumeist Kursgewinne, jedoch gab es in Tokio Anzeichen von Vorsicht, da der japanische Nikkei den Handel mit einem marginalen Verlust von 0,03% beendet hat.
An den europäischen Aktienbörsen gab es am Vormittag ein gemischtes Bild, wobei die Kursbewegungen im Vorfeld der US-Wahlen eher gering ausgefallen sind.
Die US-Aktienfutures deuten kleinere Verluste bei Handelseröffnung an, als die Investoren ihre Gewinne einstecken, nachdem es an der Wall Street gestern den größten Kurssprung seit Anfang März gegeben hatte. Bis 11:58 MEZ war der Bluechip Dow Futures um 0,07% gesunken, der S&P 500 Futures rutschte um 0,13% ab und die Nasdaq 100 Futures fiel um 0,14%.
3. Mexikanischer Peso legt Pause ein
Der mexikanische Peso hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar (USD/MXN) etwas an Boden verloren, nachdem er in den letzten drei Handelssitzungen 4,2% an Wert gewonnen hatte, da die Investoren anscheinend glauben, dass die Chancen für einen Wahlsieg Hillary Clintons über ihren Konkurrenten Donald Trump bei den Wahlen am Dienstag gestiegen sind.
Die mexikanische Währung verhält sich wie ein Barometern der Einschätzung des Marktes der Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Donald Trumps und ist anfällig für die Entwicklungen im US-Wahlkampf, da befürchtet wird, dass ein Sieg des Republikaners Donald Trump der Wirtschaft des Landes schaden könnte.
4. Händler behalten Gold unter Beobachtung
Der Goldpreis ist am Dienstag im europäischen Handel leicht gestiegen, während man an den Finanzmärkten auf den Ausgang der US-Präsidentenwahl wartet.
Die Fluchtanlage hat in jüngster Zeit eine Berg- und Talfahrt durchgemacht, da die Ereignisse während des US-Präsidentschaftswahlkampfs Unruhe in den Markt getragen haben.
Der Preis für das Edelmetall war am vergangenen Mittwoch mit 1.309,30 USD auf seinen höchsten Stand in vier Wochen gestiegen, da die Investoren sich von Anzeichen auf einen knappen Ausgang der US-Präsidentenwahlen verunsichert ließen.
Danach sank er am Montag auf ein Wochentief von 1.278,60 USD, da die Nachfrage nach sicheren Anlageklassen abgeebbt war, nachdem das FBI mitgeteilt hatte, es wolle keine Anklage gegen Hillary Clinton wegen der Benutzung eines privaten Mailservers erheben.
5. Rohöl bekommt Schub von Wetten auf Sieg Clintons
Die Ölpreise lagen am Dienstagvormittag im europäischen Handel höher und haben ihre großen Gewinne vom Vortag weiter ausgebaut, als die Marktteilnehmer sich auf einen Sieg Hillary Clintons bei den US-Präsidentschaftswahlen einstellten.
Der Ölpreis war am Montag um mehr als 1% in die Höhe geschnellt, da die Risikobereitschaft auf die Nachricht, dass das FBI seine Ermittlungen gegen Clinton eingestellt habe, gestiegen war.
Die Märkte sehen in Clinton generell eine Bewahrerin des Status Quo und Entwicklungen die ihr zugute kommen führen oft zu einer erhöhten Risikobereitschaft.
Unterdessen wägen die Ölhändler die Aussichten auf eine koordinierte Produktionsdrosselung der führenden Ölförderländer ab.
Der iranische Energieminister sagte am Dienstag, er sei optimistisch, dass es bei dem offiziellen Opec-Treffen am 30. November zu einer Einigung kommen wird, obwohl Analysten sich skeptisch zeigen, ob ein wesentlicher Deal zum Abbau der globalen Überversorgung abbauen erzielt werden kann.
Die US-Rohölfutures waren 11:58 MEZ um 0,40% auf 45,07 USD gestiegen, während Öl der Sorte Brent sich um 0,50 auf 46,38 USD verteuert hat.