In einer koordinierten Aktion, die an die frühe Pandemie-Reaktion erinnert, haben die Zentralbanken der entwickelten Märkte die bedeutendsten Zinssenkungen seit März 2020 vorgenommen. Die US-Notenbank Federal Reserve leitete diese Bemühungen mit einer beträchtlichen Senkung um 50 Basispunkte im September ein, was den Beginn eines Lockerungszyklus zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums signalisiert. Diesem Schritt folgten Zinssenkungen in Schweden, der Schweiz, Kanada und dem Euroraum, die ihre Leitzinsen jeweils um 25 Basispunkte senkten.
In den Schwellenländern stellt sich die Lage komplexer dar. Die dortigen Zentralbanken müssen eine heikle Balance zwischen der Unterstützung ihrer Volkswirtschaften und der Notwendigkeit, stabile Währungen zu erhalten und Kapitalabflüsse zu verhindern, finden. Alexis Taffin de Tilques, Leiter der Debt Capital Markets CEEMEA bei BNP Paribas, betonte die prekäre Situation dieser Märkte: "Sie können es sich schlichtweg nicht leisten, Kapitalabflüsse und Währungsdruck zu riskieren."
Im September tagten 13 Zentralbanken aus Entwicklungsländern zu Zinsentscheidungen. Brasilien erhöhte seinen Leitzins um 25 Basispunkte - die erste Erhöhung seit zwei Jahren. Russland hingegen, konfrontiert mit einem abgewerteten Rubel, entschied sich für eine aggressivere Erhöhung um 100 Basispunkte.
Im Gegensatz dazu senkten sieben Zentralbanken der Schwellenländer, darunter Indonesien, Mexiko, Südafrika, Tschechien, Ungarn, Chile und Kolumbien, ihre Zinssätze um insgesamt 200 Basispunkte. Die übrigen vier hielten ihre Zinssätze konstant.
In diesem Jahr haben die Schwellenländer ihre Zinsen in 36 Fällen um insgesamt 1.525 Basispunkte gesenkt, was die Lockerung von 945 Basispunkten im Vorjahr deutlich übertrifft. Die Zinserhöhungen beliefen sich bisher im Jahr 2024 auf insgesamt 1.100 Basispunkte. Diese Zahlen verdeutlichen die vielfältigen geldpolitischen Reaktionen auf das aktuelle globale wirtschaftliche Umfeld.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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