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FOKUS 1-Anleger vor US-Börsenstart zurückhaltend - Dax im Minus

Veröffentlicht am 30.11.2009, 11:20

* Unklarheit über Reaktion der US-Börsen auf Dubai-Sorgen

* Autowerte im Dax unter Druck

(neu: VW, Deutsche Bank, Aixtron, Händleraussagen)

Frankfurt, 30. Nov (Reuters) - Vor der Rückkehr der US-Investoren aus dem langen Thanksgiving-Wochenende haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag zurückgehalten. Der Dax<.GDAXI> konnte seine frühen Kursgewinne nicht halten und gab am Vormittag 0,9 Prozent nach auf 5634 Punkte. Händler sprachen von dünnen Umsätzen, nach der freundlichen Eröffnung hätten deshalb die Anschlusskäufe gefehlt. Unter Druck standen im Dax insbesondere die Autowerte.

Unklarheit bestand Händlern zufolge darüber, wie die US-Börsen an ihrem ersten vollen Handelstag nach Bekanntwerden der möglichen Zahlungsprobleme des Emirats Dubai reagieren werden. Am Freitag war an den US-Börsen im verkürzten Handel der von vielen befürchtete Absturz zwar ausgeblieben. Doch viele Investoren kehren nun erst aus ihrem Kurzurlaub zurück. Für Enttäuschung könnte zudem sorgen, dass die US-Verbraucher zum Start des Weihnachtsgeschäftes knausriger waren als im Vorjahr. Die Futures deuteten auf leichte Kursverluste zur Wall-Street-Eröffnung hin.

Das Thema Dubai wurde am Markt allerdings wieder gelassener gesehen. "Die Investoren sind wieder etwas beruhigt, nachdem Dubai an den amerikanischen Börsen am Freitag nicht so stark eingeschlagen hat wie befürchtet. Das ist doch eher ein lokales als ein internationales Problem", sagte Marktanalyst Heino Ruland von RulandResearch. Für Erleichterung sorgte auch, dass das Emirat Abu Dhabi dem in Zahlungsnöte geratenen Nachbarn seine Unterstützung zugesagt hat.

Zu den wenigen Dax-Gewinnern zählten die Aktien der Deutschen Bank, die einem Zeitungsbericht zufolge zu den vom Financial Stability Board (FSB) benannten 30 weltweit systemrelevanten Finanzinstitutionen gehört. Sie verteuerten sich um 0,7 Prozent. Händler sprachen zudem von einer Erholung von den von Dubai-Sorgen ausgelösten Kursverlusten.

Größte Dax-Verlierer waren die Papiere von Daimler und BMW, die 2,5 beziehungsweise zwei Prozent nachgaben. Börsianern zufolge litten die Titel unter der Aussicht auf eine schwächere Förderung großer Autos in China. Zudem strichen die Goldman-Analysten die Titel der beiden Oberklasse-Hersteller von ihrer "Conviction Buy List".

Volkswagen-Stammaktien setzten sich nur kurzzeitig an die Dax-Spitze, was Händler mit Spekulationen auf einen Verbleib im Dax begründeten. Auslöser sei ein Magazin-Bericht gewesen, dem zufolge die Familien Porsche und Piech in einem vereinten VW/Porsche-Konzern deutlich weniger Anteile halten werden als bislang vorgesehen. "Damit bliebe der Streubesitz größer als bislang erwartet, und die VW-Stämme flögen wohl nicht aus dem Dax", sagte ein Börsianer. Bislang galt am Markt als sicher, dass die VW-Stämme im Dax durch die Vorzüge ersetzt werden. Mit dem Markt gaben die Stämme nach und notierten 1,5 Prozent im Minus bei 84,83 Euro. Die Vorzüge verteuerten sich um 2,5 Prozent auf 55,85 Euro, nachdem Goldman Sachs die Titel in ihre "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 107 Euro aufgenommen hatten.

Dagegen verhalfen positive Kommentare der Goldman-Analysten den im MDax<.MDAXI> notierten Aktien des Auto-Zulieferers ElringKlinger zu einem ein-prozentigen Kursgewinn.

Bei den Technologiewerten im TecDax<.TECDAX> blieben die Aktien des für die Chipindustrie arbeitenden Maschinenbauers Aixtron auf Höhenflug. Sie kletterten um bis zu 3,1 Prozent auf 24,41 Euro und waren damit so teuer wie zuletzt im Januar 2002, bevor die Gewinne mit dem Markt abbröckelten. Im November haben die Titel insgesamt knapp 20 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs mehr als verfünffacht.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

((weitere Berichte: FSB nennt Deutsche Bank und Allianz systemrelevant [ID:nGEE5AT0K4] Magazin - Neue Volkswagen-Struktur soll noch vor 2011 stehen [ID: nGEE5AR076]))

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