Hongkong, 23. Dez (Reuters) - Nach negativen US-Vorgaben haben die Börsen in Fernost am Dienstag Verluste verzeichnet. Kurz vor Ende eines der schwärzesten Börsenjahre seit Jahrzehnten versuchten Anleger noch Gewinne mitzunehmen, bevor sie ihre Auftragsbücher für 2008 schließen. Da die Tokioter Börse wegen eines Feiertags geschlossen und viele Investoren bereits auf dem Weg in den Urlaub waren, blieb das Handelsvolumen allerdings gering.
Der Aktienmarkt in Taiwan<.TWII> schloss 2,9 Prozent tiefer bei 4405 Punkten und damit auf dem niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Grund waren unter anderem schlechte Nachrichten aus der Chipbranche und vom Arbeitsmarkt. Der Leitindex in Shanghai<.SSEC> schloss 4,6 Prozent im Minus bei 1897 Punkten. Im Kampf gegen den Wirtschaftsabschwung hatte die chinesische Zentralbank am Montag ihren Leitzins gesenkt. Anleger zeigten sich allerdings enttäuscht von dem Ausmaß, sie hatten eine kräftigere Senkung erwartet.
Auch die Aktienmärkte in Hongkong<.HSI>, Südkorea<.KS11>, Singapur<.FTSTI> und Australien<.AXJO> gaben nach.
Neue Sorgen über die Autobranche und ein flaues Weihnachtsgeschäfts hatten die US-Börsen deutlich belastet. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab 0,7 Prozent nach auf 8519 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 <.SPX>verlor 1,8 Prozent auf 872 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 2,04 Prozent nach auf 1532 Punkte. Die Wall Street ist damit weiter auf Kurs zu ihrem schlechtesten Jahr seit den 30er Jahren: Der S&P-500 hat 2008 bislang rund 40 Prozent eingebüßt.
Der Dollar gab im fernöstlichen Devisenhandel gegenüber dem
Euro nach. Die europäische Gemeinschaftswährung legte auf 1,3994
Dollar
(Reporter: Eric Burroughs; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Christian Götz)