* Zurückhaltung vor Beginn der Fed-Sitzung
* Anhaltend starker Yen belastet Tokio
(neu: Schlusskurse Tokio, Börsen außerhalb Japans)
Hongkong/Tokio, 15. Dez (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag weitgehend Verluste verbucht. Die Anleger zeigten sich vor einer Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve zurückhaltend, die milliardenschweren Finanzhilfen für das Emirat Dubai rückten davor in den Hintergrund. In Tokio lastete der anhaltend starke Yen auf der Börse. Verluste bei den Exportwerten wurden allerdings zum Großteil durch das Interesse an Immobilienentwicklern ausgeglichen, die von Plänen für einen Großbau im Zentrum der japanischen Hauptstadt profitierten.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 0,2 Prozent tiefer bei 10.083 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> sank um 0,1 Prozent auf 884 Zähler. Auch die Börsen in Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC> und Taiwan<.TWII> verzeichneten Verluste. Die Märkte in Singapur<.FTSTI> und Korea<.KS11> tendierten dagegen im Plus.
In Asien richteten sich alle Augen auf die zweitägige Fed-Sitzung, die am Dienstag beginnen wird. Die Investoren erwarteten zwar keine Zinsveränderung, rechneten aber mit einer Bestätigung für ihre Vermutung, in der größten Volkswirtschaft könnten Mitte kommenden Jahres die geldpolitischen Zügel wieder angezogen werden. "Es herrscht eine gewisse Vorsicht vor der Fed-Sitzung", sagte ein Händler. "Je nachdem, wie die Notenbank die Lage kommentiert, könnte der Dollar fallen und das macht die Investoren nervös." Mit Nervosität reagierte der Markt auch auf die Herabstufung der Bonität Mexikos durch Ratingagentur S&P. "Das hält die Investoren etwas in Atem", sagte der Händler. "Obwohl die Sorgen wegen Dubai nachgelassen haben."
Belastet vom starken Yen gehörten Exportwerte zu den großen Verlierern. Die Papiere von Toyota<7203.T> verloren 0,3 Prozent, die von Sony<6758.T> 0,8 Prozent und die von Canon<7751.T> ebenfalls 0,8 Prozent.
Die Aktien von Secured Capital Japan<2392.T> schossen dagegen 11,6 Prozent in die Höhe. Der Immobilienentwickler plant den Bau eines 32-stöckigen Bürogebäudes im Zentrum Tokios. Kreisen zufolge könnte das Geschäft einen Umfang von 1,6 Milliarden Dollar haben. Dies schürte Hoffnungen auf weitere Investitionen und belebte damit die gesamte Branche.
Der Dollar
(Reporter: Aiko Hayashi; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Scot W. Stevenson)