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FOKUS 1-Banken ziehen Dax runter - Flucht in Einzelhandelswerte

Veröffentlicht am 21.01.2009, 12:05
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Frankfurt, 21. Jan (Reuters) - Die zunehmende Schieflage europäischer Großbanken hat den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch weiter ins Minus gedrückt. Der Dax<.GDAXI> verlor bis zum Mittag 1,4 Prozent auf 4182 Zähler. Der europäische Index Stoxx50<.STOXX50> notierte 1,8 Prozent niedriger bei 1901 Punkten. Während in Großbritannien Rufe nach einer schnellen Verstaatlichung der Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds immer lauter wurden, sorgte in Frankfurt die Nachricht weiterer Staatshilfen für die Hypo Real Estate für neue Sorgenfalten bei den Anlegern. "Das Beispiel Irland hat Schule gemacht, und es geht die große Sorge um, dass es zu weiteren Verstaatlichungen kommen wird", sagte Aktienstratege Carsten Klude von MM Warburg. "Zunächst stehen die britischen Banken im Fokus, aber auch für Deutschland kann nichts mehr ausgeschlossen werden."

Die irische Regierung hatte in der vergangenen Woche die Anglo Irish Bank mit einer Übernahme vor dem Aus gerettet. Die RBS hatte zu Wochenbeginn die Märkte mit einem Rekordverlust geschockt und ist - wie auch Lloyds - bereits teilweise in Staatshänden. Der europäische Bankenindex<.SX7P> büßte rund vier Prozent ein. Die britische Barclays verlor rund ein Drittel ihres Börsenwertes, ihr Kurs fiel in der Spitze um 35 Prozent auf 47,3 Pence - den tiefsten Stand seit 24 Jahren. Analysten zufolge ist die Bank dringend auf eine Kapitalerhöhung oder eine Rettung durch den Staat angewiesen. Händler sprachen von vagen Gerüchten, wonach das Institut die Veröffentlichung seiner Bilanz vorziehen könnte. Die RBS-Aktien, die seit Montag rund zwei Drittel verloren haben, verzeichneten hingegen eine Kurserholung um knapp fünf Prozent.

In Frankfurt gaben Deutsche Bank zeitweise 9,4 Prozent nach auf 15,38 Euro. Vor rund einem Jahr waren die Titel noch mehr als 80 Euro wert gewesen. Commerzbank-Aktien fielen um 7,1 Prozent auf 2,70 Euro.

"BITTE HYPO REAL ESTATE MEIDEN!"

Für Aktien der Hypo Real Estate zahlten Anleger noch 1,83 Euro, rund neun Prozent weniger als am Vortag. Der ohnehin schwer angeschlagene Immobilienfinanzierer muss weitere zwölf Milliarden Euro an Staatshilfe in Anspruch nehmen. "Wir erneuern unsere pessimistische Sicht bezüglich der Aussichten für die Aktionäre des Konzerns", kommentierte LBBW-Analyst Martin Peter: "Bitte die Aktie weiter meiden!"

Die verhältnismäßig geringe Nachfrage am Aktienmarkt konzentrierte sich auf Einzelhandelswerte. Adidas waren mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 25,56 Euro größter Gewinner im Leitindex. Der Aktienkurs des Handelskonzerns Metro stieg nach einem knapp achtprozentigen Plus am Dienstag um weitere zweieinhalb Prozent. Der Nivea-Hersteller Beiersdorf verbuchte ein Kursplus von 1,4 Prozent. "Das sind die klassischen Defensivwerte, die in solch unsicheren Zeiten gefragt sind", sagte ein Händler.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Georg Merziger)

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