* US-Börsen sorgen für freundliche Stimmung
* Spekaltionen um EDF-Interesse treiben RWE-Aktien an
* K+S größte Dax-Gewinner
(neu: Händleraussagen, RWE, EDF)
Frankfurt, 20. Nov (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> hat am
Freitag wieder zugelegt und sich damit etwas von den kräftigen
Vortagesverlusten erholt. Der Leitindex stieg bis zum späten
Vormittag um 0,7 Prozent auf 5741 Punkten. Für eine freundliche
Stimmung am Aktienmarkt sorgten Händlern zufolge die US-Börsen.
Diese waren am Donnerstag zwar mit einem Minus aus dem Handel
gegangen. Nach Börsenschluss in Europa hatten sie aber ihre
hohen Verluste deutlich eingegrenzt.
Neue - und von EDF später dementierte - Spekulationen über
ein mögliches Interesse des französischen Energieriesen
EDF an RWE haben die Aktien des deutschen
Konzerns zeitweise um 1,7 Prozent auf 63,49 Euro steigen lassen.
Im Verlauf schmolzen die Gewinne allerdings wieder etwas. "Das
Gerücht kommt immer wieder, und ich halte es für wenig
glaubwürdig", sagte ein Händler. EDF dementierte ein Interesse
kategorisch, RWE wollte sich nicht dazu äußern. EDF notierten in
Paris ein Prozent im Plus.
Ebenfalls zu den Favoriten im Dax zählten Infineon
mit Aufschlägen von knapp zwei Prozent auf 3,28 Euro. Die
Papiere hätten einiges aufzuholen nach den massiven
Kursverlusten am Donnerstag, sagte ein Händler. An die
Dax-Spitze setzten sich K+S mit einem Plus von mehr als
drei Prozent.
Deutliche Kursverluste von bis zu 1,4 Prozent vebuchten
hingegen die Aktien der Deutschen Bank. Im Verlauf
erholten sich die Titel aber wieder etwas und lagen mit 50,44
Euro nahezu unverändert. Händler begründeten die vorübergehenden
Abschläge mit der drohenden Herabstufung der Bonität durch
Moody's. Die Analysten der Ratingagentur hatten der Bank eine
gewisse Schwäche im Kreditprofil attestiert. "Dies könnte
Spekulationen um eine Kapitalerhöhung neue Nahrung geben", sagte
ein Börsianer. Bankchef Josef Ackermann hatte in einem
Zeitungsinterview gesagt, das Ziel einer Eigenkapitalrendite von
25 Prozent könne durch schärfere Kapitalanforderungen gefährdet
werden.
Nach einem negativen Analystenkommentar zählten
Merck mit einem Minus von 0,7 Prozent auf 63,61 Euro zu
den wenigen Dax-Verlierern. Das erneute Nein der europäischen
Arzneimittelbehörde zum Einsatz von Erbitux zur Behandlung einer
bestimmten Art von Lungenkrebs komme überraschend, schrieb
Analyst Mark Dainty in einer Studie. Daher habe er seine
Geinnprognosen für 2011 und 2012 um sieben beziehungsweise zehn
Prozent gesenkt. Er stufte die Merck-Aktien herunter auf "Hold"
von "Buy" und nahm das Kursziel auf 70 von 75 Euro zurück.
(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Olaf Brenner)