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FOKUS 1-Dax nicht in Feiertagslaune - Premiere-Aktien stürzen ab

Veröffentlicht am 03.10.2008, 11:59
Aktualisiert 03.10.2008, 12:04
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Frankfurt, 03. Okt (Reuters) - Andauernde Rezessionsängste haben am Freitag am deutschen Aktienmarkt keine Feiertagslaune aufkommen lassen. "Die Zurückhaltung vor den US-Konjunkturdaten heute Nachmittag und der Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über das Banken-Hilfspaket ist spürbar", erklärte ein Händler. "Das lähmt hier - zusammen mit dem Feiertag - den ganzen Handel." Der Dax<.GDAXI> pendelte am Mittag um seinen Vortagesschluss von 5660 Punkten. Massiv unter Druck gerieten die Aktien von Premiere, nachdem der Bezahlsender überraschend einen Verlust ankündigte und die Zahl seiner Abonnenten drastisch nach unten revidierte.

Am frühen Nachmittag (14.30 Uhr MESZ) steht in den USA die Arbeitsmarktstatistik für September an, die einen massiven Stellenabbau zeigen dürfte. Analysten sehen ein wachsendes Risiko, dass die US-Volkswirtschaft - die größte der Welt - in eine Rezession abgleitet und die Euro-Zone, Japan und die Schwellenländer mit in die Tiefe zieht. Das Rettungspaket für die US-Finanzbranche könnte für Erleichterung sorgen, sagten Händler. Ob es aber die Konjunktur retten könne, sei fraglich.

Händler beklagten die hohe Volatilität der Märkte. "Die ungewöhnlich hohen Schwankungen der Kurse machten Prognosen nahezu unmöglich. Das kann keiner mehr greifen, die Ausschläge sind gewaltig", sagte ein Händler. "Jeder hat Angst auf dem falschen Fuß erwischt zu werden."

INDUSTRIEWERTE UNTER DRUCK

Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft drückte in Frankfurt - wie zuvor schon in New York - vor allem auf die Aktien einiger Industriekonzerne sowie Aktien, die sich bisher noch relativ gut entwickelt hatten, sagten Händler. So verloren SAP rund fünf Prozent. Die Aktien zählten bislang zu den wenigen Dax-Titeln, die das Vorjahresniveau noch gehalten hatten. Zudem verloren die Aktien von MAN fünf Prozent, die von Linde über drei Prozent. "Die Anleger fürchten, dass die Rezession auf die Realwirtschaft durchschlägt", erklärte ein Händler die Kursverluste.

Die Finanzwerte erholten sich unterdessen etwas. So stiegen die Aktien der Hypo Real Estate angesichts der Aussicht auf eine Einigung über die endgültige Lastenverteilung des Rettungspakets um über 20 Prozent. Die Titel der Deutschen Bank zogen um 3,7 Prozent, die der Allianz um 2,7 Prozent an. Unter Druck waren die Titel der Commerzbank, die um 2,3 Prozent fielen. Die Aktien der Deutschen Börse verloren drei Prozent. Der Streit des Börsenbetreibers mit seinen Großaktionären geht in eine neue Runde. Der Hedgefonds TCI fordert die Abberufung des Aufsichtsratschefs der Börse, Kurt Viermetz, und hat dafür eine außerordentliche Hauptversammlung verlangt.

Im MDax<.MDAXI> stürzten die Premiere-Aktien zeitweise um 62 Prozent auf 3,55 Euro ab. "Das ist ein gigantischer Vertrauensverlust", sagte ein Händler. "Aber es gibt auch die Hoffnung, dass der Sender als einziger Abo-Sender in Deutschland überleben wird." Der Kurssturz belastete den MDax<.MDAXI> stark, der um drei Prozent auf 6544 Punkte fiel. Damit notierte der Index so niedrig wie seit Oktober 2005 nicht mehr.

ale/zwi

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