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FOKUS 1-Obamas Regulierungspläne drücken Finanzwerte - Dax fällt

Veröffentlicht am 22.01.2010, 11:03

* Banken und Börsenbetreiber könnten weniger verdienen

* Spekulationen um Lufthansa-Aussichten drücken Aktie

(neu: Händleraussagen, weitere Finanzwerte)

Frankfurt, 22. Jan (Reuters) - Die Pläne der US-Regierung zur Begrenzung des Eigenhandels von Banken haben am Freitag auch an den europäischen Aktienmärkten die Anleger verschreckt. Vor allem Bankenaktien gerieten europaweit unter Druck, da viele Börsianer mit einem Nachziehen Europas rechnen, sollten die USA die Handelsregeln für Banken tatsächlich verschärfen. Der Dax<.GDAXI> rutschte bis zum späten Vormittag um 0,6 Prozent auf 5709 Punkte und notierte damit so niedrig wie seit Mitte Dezember nicht mehr. Unterstützt wurde er hingegen von einigen Schwergewichten wie Siemens und die Telekom, die dem Trend trotzten.

US-Präsident Barack Obama will de facto risikoreiche Geschäfte der Banken zur Gewinnmaximierung verbieten. "Sollte Obama das durchbringen, würde das den Gewinnen der Banken zusetzen", erklärte ein Händler. In Frankfurt befürchteten die Anleger vor allem für die Deutsche Bank Folgen. Der Aktienkurs fiel um 4,5 Prozent auf 44,87 Euro und notierte damit so niedrig wie seit dem Sommer letzten Jahres nicht mehr. In Zürich gaben CS Group und UBS ebenfalls rund vier Prozent nach, Barclays fielen in London um 3,4 Prozent. An der Wall Street hatten die Bankenwerte bis zu sechs Prozent eingebüßt. Obama hatte seine Pläne am Donnerstagabend zeitgleich mit dem Handelsschluss in Europa verkündet.

Sollten Obamas Pläne wie angekündigt verwirklicht werden, könnte das auch die Geschäfte der Börsenbetreiber schmälern. Die Titel der Deutschen Börse rutschten um über vier Prozent, die der Londoner Börse um über zwei Prozent und die der Nyse Euronext um gut ein Prozent ab.

Trotz des relativ moderaten Abschlags im Dax waren viele Händler skeptisch. Zwar sei auch eine kurze technische Erholung möglich, doch sprächen im Moment viele Faktoren für schwächere Kurse, hieß es. Eine ganze Reihe von charttechnischen Unterstützungsmarken waren am Vorabend gefallen, als im Vorfeld von Obamas Rede die Börsen rund um den Globus auf Talfahrt gingen. Zugleich warnten Händler aber auch vor einer Überbewertung der Verluste. Schließlich habe der Dax seit seinem 5-1/2-Jahres-Tief vom März letzten Jahres über 60 Prozent Verlust gutgemacht. "Da ist eine Korrektur auch mal angebracht", erklärte ein Händler.

GE-ZAHLEN AM MITTAG ERWARTET

Mit Spannung warteten die Anleger nun auf die Bilanzen von Siemens-Konkurrent General Electric und von McDonalds, die am Freitag noch vor Börsenbeginn in New York veröffentlicht werden sollten. Die nach Handelsschluss am Vorabend vorgelegten Zahlen von Google, AMD und American Express waren nicht sonderlich gut angekommen. In Frankfurt gaben die Kurse aller drei Werte nach: Google fielen auf Xetra um über vier Prozent, AMD um 4,6 Prozent und American Express um 1,7 Prozent. Allerdings waren die Umsätze teilweise nicht sehr hoch.

Zu den größten Verlierern im Dax zählten neben den Finanzwerten die Aktien der Lufthansa. Händler verwiesen auf Aussagen von Finanzchef Stephan Gemkow auf einer Analystenveranstaltung. Nach Angaben des Unternehmens hatte Gemkow dort aber lediglich einzelne Analystenschätzungen für 2010 als zu hoch bezeichnet. Eine Prognose des Unternehmens gebe es bisher nicht. Die Titel verloren bis zu 5,6 Prozent, erholten sich dann aber wieder etwas.

Siemens notierten mit 65,02 Euro 0,4 Prozent höher. Telekom lagen gut ein Prozent höher. Händler verwiesen auf den defensiven Charakter von Telekom-Aktien, die weniger stark vom Auf und Ab der Konjunktur abhängen. Auch France Telecom stiegen in Paris um 1,4 Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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