* Berichte über US-Ermittlungen drücken Deutsche Bank
* EADS nach Zahlen größter MDax-Gewinner
* Euro unter 1,25 Dollar
(neu: Analysten, Deutsche Bank, Roth & Rau)
Frankfurt, 14. Mai (Reuters) - Nach den Kursgewinnen der
vergangenen Tage ist dem Dax<.GDAXI> zum Wochenschluss die Puste
ausgegangen. Belastet von negativen Vorgaben der US-Börsen
notierte der Leitindex am Freitag ein Prozent schwächer bei 6187
Punkten. "Die Wall Street zieht den Markt heute eindeutig
runter", sagte ein Händler. Die Verteidigung der Marke von 6200
Zählern wäre technisch bedeutsam gewesen. Nach den kräftigen
Kursgewinnen von insgesamt 9,4 Prozent im Wochenverlauf strichen
viele Anleger zudem Gewinne ein. Adidas gaben 2,3
Prozent nach, Münchener Rück verloren 2,1 Prozent.
Zu den größten Verlierern gehörten auch die Titel der
Deutschen Bank, die 2,3 Prozent einbüßten. Analysten
zufolge lasteten die Berichte über ein mögliches
US-Ermittlungsverfahren gegen das Institut auf dem Aktienkurs.
Einer mit der Situation vertrauten Person zufolge hat der New
Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo die Bank und sieben
weitere Institute aus den USA, der Schweiz und Frankreich
vorgeladen. Cuomos Behörde untersuche, ob die Banken Investoren
und Ratingagenturen über die Bewertung von Hypothekentiteln in
die Irre geführt hätten.
Im Blickpunkt standen die Zahlen von EADS.
Der Luftfahrtkonzern hatte im ersten Quartal seinen Umsatz
gesteigert, verdiente aber weniger und äußerte sich zur weiteren
Geschäftsentwicklung nur vorsichtig optimistisch. Die Aktie der
Airbus[ARBU.UL]-Mutter gewann dennoch 2,4 Prozent und setzte
sich damit an die Spitze der MDax<.MDAXI>-Gewinner. Langfristig
profitiere der Konzern von der Schwäche des Euro, sagte
Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. "Das tut EADS
mehr als gut." Die europäische Gemeinschaftswährung unterschritt
am Freitag die Marke von 1,25 Dollar auf 1,2485 Dollar.
Bergauf ging es auch für die Anteilsscheine des
Solar-Anlagenbauers Roth & Rau, die im TecDax<.TECDAX>
mit 2,5 Prozent am deutlichsten zulegen konnten. Trotz eines
schwachen Jahresauftakts rechnet die sächsische Firma im zweiten
Quartal mit besseren Geschäften.
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kathrin Schich)