FOKUS 1-Schweizer Börse auf Erholungskurs

Zürich, 01. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag auf breiter Front fester tendiert. Mit Erleichterung nahmen die Marktteilnehmer den Sanierungsplan für die angeschlagene Staatsholding Dubai World[DBWLD.UL] auf. Der Plan sieht die Umschichtung von rund 26 Milliarden Dollar vor. Zudem sorgten positive Konjunkturdaten für eine gute Stimmung im Markt. "Die jüngsten Abgaben waren übertrieben, das versuchen wir wieder auszubügeln", sagte ein Händler.

Der SMI <.SSMI> notierte am Mittag um 1,7 Prozent höher auf 6366 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gewann 1,5 Prozent auf 5471 Zähler.

Zudem hatten in den USA am Vortag die Märkte nach anfänglichen Einbussen fester geschlossen. In Asien sorgte zudem die Bank of Japan, die der Wirtschaft weitere Gelder zur Verfügung stellen und die lockere Geldpolitik durch eine Senkung der längerfristigen Zinsen ausweiten will, für anziehende Kurse.

Auch die Schweiz hat die Rezessionsphase überwunden. Zum ersten Mal seit vier Quartalen wuchs die Wirtschaft wieder. Das BIP stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal ergab sich ein Rückgang des BIP um 1,3 Prozent nach einer Schrumpfung um mehr als zwei Prozent in den zwei Quartalen davor.

Dank der Entspannung in Dubai zählten die Finanzwerte, die zuletzt stark unter Druck gestanden waren, zu den grösseren Gewinnern. Die Aktien der Credit Suisse stiegen um zwei und die der UBS gar um 2,7 Prozent. Julius Bär zogen um ein Prozent an.

Die Versicherungen verbuchten Gewinne von rund zwei Prozent. Swiss Re legten 2,5 Prozent zu.

Nestle , die am Vortag im Zusammenhang mit der Neuzusammensetzung des MSCI Index 1,7 Prozent verloren hatten, wetzten die Scharte aus und gewannen 2,1 Prozent.

Syngenta gewannen 2,6 Prozent. Die EU-Kommission hat dem Agrarchemiekonzern grünes Licht für die Einfuhr von genverändertem Mais der Sorte MIR604 erteilt

Höhere Kurse verbuchten auch die meisten zyklischen Titel. So rückten ABB zwei Prozent vor, während Holcim um 3,3 und Clariant um vier Prozent zulegen konnten.

Für Aufmerksamkeit, aber wenig Kursbewegungen sorgte die Mitteilung, dass die von Mehrheitsaktionär Klaus-Michael Kühne kontrollierte Kühne Holding eine Million Kühne+Nagel Aktien verkauft hat. Die Aktie legte ein Prozent zu.

Nach Tagen deutlicher Kurseinbussen stiegen Oerlikon um drei Prozent. Händler sprachen von Deckungskäufen nach den massiven Abgaben. "An der Lage bei Oerlikon hat sich nichts geändert", sagte ein Händler.

Gegen den Trend schwächten sich die Aktien der beiden Immobilienkonzerne SPS und PSP leicht ab. "Die Leute stehen derzeit wieder mehr auf Risiko", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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