FOKUS 1-Schweizer Börse auf Konsolidierungskurs

Zürich, 17. Mär (Reuters) - Nach den kräftigen Gewinnen der Vortage hat die Schweizer Börse am Dienstag unverändert geschlossen. Händler sprachen von einer nicht unerwünschten Konsolidierung. Die Kursbewegungen hielten sich abgesehen von Spezialsituationen meist in Grenzen. Gesucht waren vor allem die Aktien der Versicherung Helvetia, die nach einem unerwartet guten Ergebnis gegen zehn Prozent gewannen.

Der SMI<.SSMI> schloss um 0,06 Prozent niedriger bei 4814 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank um 0,12 Prozent auf 4040 Punkte.

Vor dem am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank hielten sich die Marktteilnehmer zurück. Am Freitag ist grosser Verfallstag an der Terminbörse Eurex.

Die Bankwerte verzeichneten leichte Kursgewinne. UBS gingen 0,8 Prozent fester aus dem Handel. Die Aktien von Credit Suisse rückten um 0,6 Prozent vor. Julius Bär waren gut gehalten.

Die zyklischen Titel gaben die Gewinne meist preis. So lagen ABB, Sulzer oder auch Holcim zuletzt im Minus. Der Elektrotechnikkonzern ABB hat einem Auftrag aus Kuwait über 400 Millionen Dollar erhalten. Zudem hatte die Deutsche Bank den Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft.

Die Aktien von Adecco sanken 0,9 Prozent. Händler verwiesen auf den niederländischen Konkurrenten Randstad, dessen Aktien nach schlechten Nachrichten über den niederländischen Markt eingebrochen waren.

Die Schweiz muss der am Dienstag vorgelegten Konjunkturprognose des Seco zufolge mit einer deutlich schärferen Rezession rechnen als bisher angenommen. Das BIP dürfte dieses Jahr um 2,2 Prozent abnehmen und die Arbeitslosigkeit dürfte 2010 über fünf Prozent liegen.

Unter Abgaben litten auch die defensiven Schwergewichte Nestle und Roche.

Ein herber Rückschlag mit ihrem Hoffnungsträger, dem therapeutischen Impfstoff CYT006-AngQb gegen Bluthochdruck, kostete die Biotechnologiefirma Cytos ein Drittel ihres Börsenwerts.

Die Forbo-Aktien kletterten um vier Prozent. "Die Zahlen sind vielleicht enttäuschend, aber das Unternehmen befindet sich nicht in einer so schlechten Lage, wie dies der Aktienkurs suggeriert", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)