* Lonza nach Halbjahresabschluss unter Druck
* Gewinnmitnahmen belasten Versicherungen
* Credit Suisse und Roche vor Ergebnis fester, ABB leichter
(neu: aktualisierte Kurse)
Zürich, 22. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch anfängliche Einbussen nahezu wieder aufgeholt und ist
zu Mittag nur noch leicht im Minus gelegen. "Nach sieben Tagen
mit festeren Kursen dürfte eine kleine Gegenbewegung niemanden
erstaunen", sagte ein Händler. Vor der Flut von
Unternehmensergebnissen hielten sich die Anleger zurück.
Der SMI<.SSMI>, der anfangs bis auf 5604 Zähler gesunken
war, notierte zu Mittag um 0,1 Prozent tiefer bei 5631 Punkten.
Der breite SPI<.SSHI> war mit 4840 Zähler ebenfalls 0,1 Prozent
tiefer.
Am Nachmittag könnten die Quartalsabschlüsse der US-Banken
Morgan Stanley, Wells Fargo und Bank of New
York Schwung in die Märkte bringen. "Vor allem weil am
Dienstag mehrere US-Regionalbanken enttäuscht haben", sagte ein
Händler. Ausserdem veröffentlichen internationale Branchenriesen
wie PepsiCo oder Pfizer Zahlen. Und in der Schweiz
stehen am Donnerstag die Zwischenberichte von Credit
Suisse, Roche, ABB und
Logitech auf der Agenda.
Die Lonza-Aktien brachen nach dem
Halbjahresabschluss vorübergehend um fast acht Prozent ein und
lagen zuletzt noch 3,2 Prozent im Minus. Der Reingewinn des
Pharmazulieferers hat sich im ersten Halbjahr mehr als halbiert
und der Umsatz lag deutlich unter den Analystenschätzungen.
Lonza bestätigte seine Mittelfristprognose, wird diese im
laufenden Jahr aber verfehlen. Die Analysten der Bank Wegelin
sprachen von einem soliden Halbjahresausweis, allerdings ohne
positive Überraschungen.
Die Banken waren meist unter den Verlierern zu finden.
UBS gab 0,5 Prozent nach, obwohl Merrill Lynch die
Titel der Grossbank auf die Liste der bevorzugten Aktien gesetzt
hat. Credit Suisse legte am Tag vor dem Quartalsbericht 0,5
Prozent zu. "Die Erwartungen sind sehr hoch", sagte ein Händler.
Gottex büsste 2,6 Prozent ein. Die verwalteten
Vermögen sind per Ende Juni 8,1 (März 8,5) Milliarden Dollar
gesunken.
Die Versicherungsaktien gaben überdurchschnittlich nach.
Swiss Re verlor 0,9 Prozent, Zurich Financial
büsste 2,2 Prozent ein und Swiss Life fiel um ein
Prozent. Nach den zum Teil starken Anstiegen einzelner Titel in
den vergangenen Wochen seien Gewinnmitnahmen nicht erstaunlich,
sagte ein Händler. "Es war Zeit, diese Korrektur ist nichts als
gesund."
Ein Prozent höher gehandelt wurde Sonova. In fünf
Jahren will der Hörgerätehersteller den Umsatz auf zwei
Milliarden Franken verdoppeln, sagte CEO Valentin Chapero der
"Handelszeitung". In den USA laufe das Geschäft besser als
erwartet.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)