FOKUs 1-Schweizer Börse rutscht ins Minus

Zürich, 20. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag nach einem freundlichen Start im Verlauf wieder nachgegeben. Händler vermissten Impulse, die Anschlusskäufe hätten auslösen können. So stehen in den USA am Nachmittag keine Daten oder wichtige Unternehmensmeldungen an. Zudem deuten die US-Aktienfutures auf eine schwächere Eröffnung der Wall Street.

Der SMI<.SSMI> notierte gegen 13.00 Uhr 0,3 Prozent leichter auf 6267 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 0,3 Prozent auf 5407 Zähler.

"Es fehlt uns einfach an Impulsen. Es gibt keine wirklichen Neuigkeiten, die etwas bewegen könnten", sagte ein Händler. Die Berichtsaison ist nahezu abgeschlossen und erst in der kommenden Woche stehen wieder US-Daten an. "Auch vom kleinen Eurex-Verfall gehen bisher keine Impulse aus", sagte ein anderer Händler.

Während die Finanzwerte und zyklischen Papiere mehrheitlich schwächer tendierten, konnten sich die defensiven Werte Nestle, Novartis und Roche gegen den Trend behaupten. Händler verwiesen auf die Meldung, dass das Roche-Arthritis Medikament Actemra in einer Phase III Studie mit jugendlichen Patienten einen primären Endpunkt erreicht hat. Und nach einer Studie der American Society of Hematology hat sich das Novartis-Medikament Tasigna als wirksamer als das eigene Vorläuferpräparat Gleevec erwiesen.

Die UBS verlor 1,8 Prozent und Credit Suisse ermässigte sich um 0,6 Prozent. Die UBS-Aktien konnten nicht davon profitieren, dass CS die Aktie der Grossbank neu in ihre "Swiss Top Picks" aufgenommen hat. Sie ersetzt damit die Titel des Settopboxenherstellers ADB.

Auch die Papiere der Versicherer büssten zwischen ein und zwei Prozent ein. Baloise sanken 2,5 Prozent.

Die Aktien zyklischer Unternehmen erholten sich zunächst von den Vortageseinbussen, glitten dann aber mangels Anschlusskäufen wieder ab. ABB, Sulzer oder Holcim verloren gegen 0,5 Prozent: Sie hatten bereits am Vortag unter den neu aufgekeimten Konjunktursorgen gelitten.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)