FOKUS 1-US-Börsen kaum verändert - Konjunkturdaten belasten

* Konjunkturdaten belasten - BoA-Pläne positiv aufgenommen

* Comcast-Titel profitieren von NBC-Deal

(neu: aktualisierte Kurse, Analyst)

New York, 03. Dez (Reuters) - Die US-Börsen haben am Donnerstag wenig verändert tendiert. Die Anleger waren hin- und hergerissen: Die ins Stocken geratene Erholung der Dienstleister schürte Sorgen vor einem holprigen Konjunkturaufschwung. Pläne der Bank of America zur Rückzahlung von Staatshilfen in Höhe von 45 Milliarden Dollar hingegen weckten Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Finanzkrise.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte tendierte nahezu unverändert bei 10.452 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> notierte ebenfalls kaum verändert bei 1109 Zählern. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> legte um 0,3 Prozent auf 2191 Punkte zu. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> belastet von den US-Konjunkturdaten 0,2 Prozent tiefer bei 5770 Punkten aus dem Handel.

Die Geschäfte der Dienstleister schrumpften im November überraschend. Der Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) fiel auf 48,7 von 50,6 Zählern im Oktober. Damit liegt das an den Märkten stark beachtete Barometer erstmals seit August wieder unter der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Die Zahlen hätten vielen Leute auf den Magen geschlagen, sagte der Analyst Tim Ghriskey von Solaris Asset Management. Aufmerksam registriert wurden noch weitere Konjunkturdaten: Während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den niedrigsten Stand seit Anfang September 2008 fiel, stieg die Produktivität der US-Wirtschaft im dritten Quartal weniger deutlich als erwartet. Mit Spannung warteten die Marktteilnehmer nun auf die Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen für November am Freitag.

Die Einigung im Tauziehen um die Zukunft von NBC Universal gab dem Nasdaq-Index Schwung. General Electric (GE) und der Kabelnetzbetreiber Comcast gaben nach monatelangen Verhandlungen eine Einigung auf ein Gemeinschaftsunternehmen mit NBC Universal als Herzstück bekannt - ein Geschäft im Volumen von 30 Milliarden Dollar. GE übernimmt demnach den Anteil des französischen Medienkonzerns Vivendi an NBC und bringt dann das gesamte Unternehmen in das Joint Venture ein. GE-Aktien legten 1,2 Prozent zu, Comcast-Papiere schossen 6,3 Prozent empor.

Nach oben ging es auch für die Anteilscheine der Bank of America. Das Institut hatte am Mittwoch nach Börsenschluss überraschend mitgeteilt, in den kommenden Tagen einen Vertrag mit der US-Regierung über die Rückzahlung von Staatshilfen zu unterzeichnen. Mit dem Schritt könnte sich der Finanzkonzern von Beschränkungen für seine Managergehälter befreien, was ihm die Suche nach einem neuen Chef erleichtern dürfte. Die Aktien der Bank kletterten 3,3 Prozent, nachdem die Nachricht bereits die Titel europäischer Konkurrenten beflügelt hatte.

Zu den Verlieren gehörten hingegen Titel aus dem Einzelhandel. Die Branche gab für November enttäuschende Umsatzzahlen bekannt. So fielen die Papiere von Target 2,9 Prozent, die von Abercrombie & Fitch 7,8 Prozent.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Christina Amann)

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