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FOKUS 1-US-Nullzinspolitik belastet Dax - Anleger sorgenvoll

Veröffentlicht am 17.12.2008, 12:23
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Frankfurt, 17. Dez (Reuters) - Nach anfänglicher Euphorie hat die überraschend kräftige Zinssenkung in den USA den Anlegern am Aktienmarkt Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Auch durch neue Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor rutschte der Dax<.GDAXI> am Mittwoch ins Minus und lag am Mittag 0,6 Prozent niedriger bei 4703 Zählern. Auf dem Markt laste die Einschätzung, dass die US-Notenbank bei einem derartigen Vorgehen das Schlimmste befürchte, sagten Händler. Die Federal Reserve (Fed) hatte am Vorabend unerwartet ein Leitzinsziel von Null bis 0,25 Prozent ausgegeben. So niedrig war der Leitzins seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Außerdem kündigten die Währungshüter unorthodoxe Maßnahmen an, unter anderem weitere Ankäufe von Vermögenswerten und eine neue Kreditlinie für private Haushalte und Kleinunternehmen. "Die Risiken eines Abgleitens der US-Wirtschaft in eine deflationäre Krise werden offenbar als so hoch eingeschätzt, dass die Fed jetzt alle Rücksichten fallen lässt und mit voller Kraft Liquidität in den Markt pumpt", sagte Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. Am Devisenmarkt wurde der Euro daraufhin mit fast 1,42 Dollar so hoch wie seit zweieinhalb Monaten nicht mehr gehandelt, die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel zeitweise unter drei Prozent.

SPEKULATIONEN ÜBER GESCHÄFTSENTWICKLUNG BEI DEUTSCHER BANK

Zu den größten Verlierern im Leitindex zählten die Aktien der Deutschen Bank mit einem Minus von zeitweise mehr als neun Prozent auf 25,45 Euro. "Es wird spekuliert, dass die Deutsche Bank in Kürze doch deutliche Verluste mitteilen könnte, dieses Gerücht wird derzeit am Markt herumgereicht", sagte ein Händler. Die Spekulationen aufgekommen, nachdem die französische Bank BNP Paribas hohe Verluste in ihrer Investmentbank-Sparte angekündigt hatte. BNP lagen in Paris 16,3 Prozent im Minus. Auch andere Finanzwerte bekamen die Skepsis der Anleger zu spüren: In Frankfurt lagen Commerzbank-Aktien knapp fünf Prozent niedriger, Postbank gaben 3,3 Prozent nach.

Die Nachricht einer Produktionsdrosselung im gewinnträchtigen Geschäft mit Flüssigkristallen erwischte Merck-Investoren kalt: Die Aktien des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern rutschten um 7,3 Prozent auf 57,12 Euro ab. "Man dachte lange Zeit, dass sich der Wert wegen der Medikamentensparte einigermaßen stabil halten wird, aber offensichtlich schlägt das Flüssigkristallgeschäft entscheidend aufs Ergebnis durch", sagte ein Börsianer.

Unbeliebt blieben auch Infineon-Aktien, die bei einem Minus von 4,4 Prozent noch 65 Cent kosteten. Händlern zufolge belastet weiter die unklare Zukunft der Sorgentochter Qimonda.

Zu den Gewinnern im Dax zählten die Aktien der Deutschen Börse mit einem Plus von rund einem Prozent. Auch Versorger wie E.ON und RWE waren als sichere Häfen gefragt und gewannen jeweils rund ein Prozent.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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