(neu: aktualisierte Kurse, neuer Analyst, Interbankenmarkt, Wells Fargo, JPMorgan Chase, American Express, Dax-Schlusskurs)
New York, 31. Okt (Reuters) - Getrieben von Finanztiteln haben die US-Börsen am Freitag klar höher tendiert. Händlern zufolge lockten viele Investoren deren niedrige Kurse, um wieder einzusteigen. Zudem verdichteten sich die Anzeichen für eine Lockerung der Kreditklemme. Auf den Märkten lasteten allerdings Konjunkturdaten, die weitere Anzeichen für eine deutliche Abkühlung der Wirtschaft lieferten.
Im New Yorker Nachmittagshandel tendierte der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte zwar 1,6 Prozent fester bei 9326 Punkten, war aber dennoch auf dem besten Weg, den verlustreichsten Monat seit einem Jahrzehnt zu verzeichnen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte 1,8 Prozent auf 970 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,4 Prozent auf 1721 Stellen. Schwache Aktienkurse haben in Frankfurt Schnäppchenjäger angelockt und dem Dax<.GDAXI> in den letzten Handelsstunden ein deutliches Plus beschert. Der deutsche Leitindex schloss 2,4 Prozent höher bei 4988 Punkten.
"Jeder auf dem Parkett ist einfach nur froh, dass der
Oktober beinahe vorbei ist", sagte Michael James von der
regionalen Investmentbank Wedbush Morgan. Die anhaltende
Entspannung auf den Kreditmärkten gebe Banken wie JPMorgan
Chase
Für Unsicherheit am Markt sorgte jedoch die Nachricht, dass
der geplante Zusammenschluss der US-Autobauer General
Motors
Im Blickpunkt der Anleger stand auch die Electronic
Arts
Nach anderen großen Ölkonzernen hat auch der zweitgrößte
US-Ölkonzern Chevron
Das Konsumklima in den USA hat sich im Oktober so stark eingetrübt wie noch nie. Das Barometer lag auf dem niedrigsten Stand seit Juni und nicht mehr weit entfernt von dem 1980 markierten Rekordtief von 51,7 Punkten. Analysten hatten angesichts der Finanzkrise und der drohenden Rezession weitgehend mit dieser Eintrübung gerechnet. Zudem waren erstmals seit zwei Jahren die monatlichen Ausgaben der US-Verbraucher im September rückläufig. Die Daten verdeutlichen, dass sich die US-Bürger auf härtere Zeiten vorbereiten.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Kerstin Dörr)