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FOKUS 2-Dax auf neuem Jahreshoch - Erbitux-Schlappe drückt Merck

Veröffentlicht am 24.07.2009, 13:35
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* Dax steigt zeitweise über 5300 Punkte

* Ifo-Index sorgt für gute Stimmung

* Merck nach Erbitux-Rückschlag mit Rekord-Kursminus

* Positive Bilanzen der US-Konkurrenz helfen Solarwerten

(neu: Solarwerte)

Frankfurt, 24. Jul (Reuters) - In der Hoffnung auf ein Ende der Rezession haben Anleger am Freitag bei deutschen Aktien erneut zugegriffen. Selbst ein Kurseinbruch bei den Papieren von Merck verdarb ihnen die Kauflaune nicht. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern musste eine Schlappe für sein wichtigstes Krebsmittel Erbitux einstecken.

Der Dax<.GDAXI> kletterte den zweiten Tag in Folge auf ein Jahreshoch und lag mit 5302 Punkten zeitweise auf dem Niveau vom vergangenen November. Gleichzeitig verbuchte der Leitindex sein zehntes Tagesplus in Folge - die viertlängste Serie seiner Geschichte. Am frühen Nachmittag notierte der Leitindex noch 0,6 Prozent im Plus bei 5277 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsengesellschaften aus der Euro-Zone legte 0,7 Prozent auf 2603 Zähler zu.

"Der Ifo-Index war wirklich gut und hat die positive Stimmung am Markt nochmal untermauert", sagte ein Händler. Das Konjunkturbarometer war im Juli überraschend stark und den vierten Monat in Folge gestiegen. Die befragten Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für das kommende halbe Jahr besser. Nach Worten des Ifo-Konjunkturexperten Klaus Abberger wird die Rezession in Deutschland im dritten Quartal vorbei sein. Das bedeute aber nicht, dass es automatisch einen Aufschwung geben werde.

ERBITUX-RÜCKSCHLAG SCHICKT MERCK-AKTIE AUF TALFAHRT

Geschockt reagierten Anleger auf das Votum des wissenschaftlichen Komitees der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA, dass das Merck-Mittel Erbitux nicht zur Behandlung von fortgeschrittenem Lungenkrebs zugelassen hat. Die Merck-Aktie brach daraufhin um bis zu 16,2 Prozent ein - so stark wie noch nie. "Die negative Einschätzung kommt überraschend, da die klinischen Daten allgemein als positiv gewertet wurden", schrieben die DZ-Bank-Analysten in einem Kommentar. Hinzu kamen Börsianer zufolge noch enttäuschende Quartalsergebnisse des Darmstädter Konzerns. Am frühen Nachmittag bildeten Merck-Papiere mit einem Minus von 13,4 Prozent auf 63,59 Euro weiterhin das Schlusslicht im Dax.

Auf der Gewinnerseite standen dagegen die Titel des Kali- und Düngemittelkonzerns K+S, die sich um 4,8 Prozent auf 41,81 Euro verteuerten. Sie profitierten von Kursgewinnen der nordamerikanischen Konkurrenten Potash, Mosaic und Agrium. Ein Konsortium dieser drei Firmen hatte Kali-Lieferungen an indische Käufer zu einem Preis von 460 Dollar pro Tonne vereinbart. Händlern zufolge könnte der überraschend niedrige Preis dafür sorgen, dass die Volumina im Düngemittelgeschäft zunehmen.

Im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> besetzten Solarwerte die ersten vier Plätze der Gewinnerliste. Die US-Unternehmen SunPower und MEMC hatten beide mit ihren Gewinnen und Umsatzprognosen die Schätzungen der Analysten übertroffen. Dieser positive Auftakt in die Bilanzsaison für die Branche helfe auch den Werten hierzulande, schrieb die Commerzbank in einem Marktkommentar. Die Aktien von Conergy, Q-Cells, Solarworld und Solon legten zwischen drei und sechs Prozent zu.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Ralf Banser)

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