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FOKUS 2-Dax beendet Jubiläumsjahr 40 Prozent schwächer

Veröffentlicht am 30.12.2008, 15:05
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(neu: Schlusskurse, Jahresvergleich, Details, Deutsche Bank)

Frankfurt, 30. Dez (Reuters) - Bitter für die Anleger: Im 20. Jahr seines Bestehens ist der Dax<.GDAXI> um 40 Prozent auf 4810 Zähler abgerutscht. Die Finanzkrise bescherte dem deutschen Leitindex die höchsten Verluste seit 2002, als sich das Minus auf 44 Prozent summierte. Darauf folgten fünf Jahre mit Kursgewinnen. "2008 sind Horrorszenarien Wirklichkeit geworden, die sich die überzeugtesten Pessimisten nicht hätten ausdenken können", sagte ein Händler. Wenig versöhnlich dürfte Anleger daher auch das Plus von 2,2 Prozent am Dienstag, dem letzten Handelstag des Jahres, stimmen.

"Verheerend" und "katastrophal" waren die Worte, mit denen Marktteilnehmer am häufigsten das Geschehen an der Börse im abgelaufenen Jahr beschrieben. "Für das größte Gruseln am Markt sorgte Lehman", blickte ein Händler zurück. Die US-Investmentbank war am 15. September zusammengebrochen, woraufhin sich die Finanzkrise verschärfte. Zum Jahresende befinden sich mit Deutschland, den USA und Japan die drei weltgrößten Volkswirtschaften in der Rezession. Börsianer rechnen daher damit, dass die Unsicherheit anhält. Allerdings könnte nach Einschätzung von Analysten Mitte 2009 die Erholung an den Aktienmärkten einsetzen.

Dass der Dax am Dienstag im verkürzten Handel zulegte, führten Börsianer vor allem auf Kurspflege und Käufe von Kleinanlegern zurück. "Nur einige Kleinanleger scheinen auf die letzte Minute noch die Abschlagssteuer zum Anlass zu nehmen, um sich mit Aktien ein wenig einzudecken", erklärte ein Händler. Die 25-prozentige Abgabe auf alle Kapitalerträge, also auch Spekulationsgewinne bei Aktien, ist ab 1. Januar fällig.

VW-AKTIEN AM LETZTEN TAG IM MINUS

Angesichts geringer Umsätze konnten Händlern zufolge schon mit kleinen Käufen die Kurse nach oben getrieben werden. Von dieser Kurspflege profitierten insbesondere die im Jahresverlauf abgestraften Finanzwerte sowie die Aktien des Chipherstellers Infineon. Die Titel setzen sich am Dienstag mit einem Plus von 16 Prozent auf 0,96 Euro zwar an die Dax-Spitze, auf Jahressicht bildeten sie mit einem Absturz von 88 Prozent allerdings das Schlusslicht im Leitindex. Schon 2007 und 2004 war Infineon schwächster Dax-Wert.

Umgekehrt verloren am Dienstag Volkswagen-Aktien 0,8 Prozent auf 250 Euro, waren jedoch mit einem Plus von 60 Prozent einziger Dax-Gewinner in 2008. Die Turbulenzen um die von Porsche angestrebte Mehrheitsübernahme trieb die Aktien von Europas größtem Autohersteller zeitweilig über 1000 Euro.

Zu den Schlusslichtern zählten die Aktien der Commerzbank und der Postbank, die in den vergangenen zwölf Monaten jeweils fast 75 Prozent abrutschten. Am Dienstag verteuerten sich die Papiere beider Institute um rund zwei Prozent. Aktien der Deutschen Bank gewannen 3,3 Prozent auf 27,83 Euro.

Für den anhaltenden Kursanstieg von ProSiebenSat.1 machten Händler wie schon am Vortag Aussagen des Großaktionärs KKR verantwortlich. KKR-Europa-Chef Johannes Huth hatte gesagt, der Investor stehe zu seinen Beteiligungen, darunter ProSieben. Die Titel gehörten mit einem Plus von neun Prozent auf 2,40 Euro zu den größten Tagesgewinnern im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI>. Dieser legte am Dienstag 1,6 Prozent auf 5601 Zähler zu, verlor auf Jahressicht allerdings 43 Prozent.

In ähnlichem Ausmaß wie der deutsche Aktienmarkt stürzte 2008 auch die japanische Börse ab. Der Nikkei-Index<.N225> stieg zwar am letzten Handelstag um 1,3 Prozent. Doch muss der asiatische Leitindex 2008 mit 42 Prozent den größten Jahresverlust seiner 58-jährigen Geschichte hinnehmen. Etwas glimpflicher dürften die Börsen in New York und London davonkommen, wo sich das Minus des Dow-Jones-Index<.DJI> und des "Footsie"<.FTSE> auf jeweils gut ein Drittel summieren dürfte. An der Wall Street wird bis zum letzten Tag im Jahr gehandelt. Nur an Neujahr ist auch die New Yorker Börse geschlossen.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)

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