(neu: US-Daten)
Frankfurt, 11. Dez (Reuters) - Nach den Kursgewinnen im bisherigen Wochenverlauf haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nachgegeben. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um 1,6 Prozent auf 4728 Punkte. Bis Mittwochabend hatte der Leitindex rund zehn Prozent gewonnen. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten aus den USA bestätigten die düsteren Aussichten für die weltgrößte Volkswirtschaft. In der Berichtswoche hatten mit 573.000 Menschen überraschend deutlich mehr Menschen Erstanträge für Arbeitslosenhilfe eingereicht als in der Vorwoche.
Zu den weiter niedrigen Umsätzen trug Händlern zufolge die andauernde Unsicherheit über die bisherigen Lösungsansätze für die Wirtschaftskrise bei. "Man muss erst mal schauen, was die ganzen Hilfspakete bringen. Da werden Milliarden in die Wirtschaft gepumpt und man weiß noch nicht, was das letztendlich bringt", sagte ein Händler.
Seit dem Kollaps der Lehman-Bank Mitte September haben viele Regierungen Konjunkturprogramme aufgelegt. Die Notenbanken weltweit haben die Geldschleusen weit geöffnet, ohne dass der Interbanken-Geldhandel wieder in Schwung gekommen wäre. Am Donnerstag lockerte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Geldpolitik zum vierten Mal in zwei Monaten. Mit einer Senkung um 50 Basispunkte auf nun 0,5 Prozent nähert sich die Zinspolitik der SNB nun der Nullzinspolitik an.
RETTUNGSPAKET FÜR US-AUTOBRANCHE WEITER IN DER SCHWEBE
Nach wie vor in der Schwebe ist das milliardenschwere Rettungspaket für die angeschlagenen US-Autokonzerne. Zwar hat das Repräsentantenhaus die Hilfen abgesegnet. Nun ist aber der Senat am Zug. Die Aussichten für eine Zustimmung dort sind unklar. Zudem ist offen, wann dort abgestimmt wird. Die Unsicherheit belaste die Autowerte, sagte ein Händler.
Die Aktien von Daimler
Auf der Gewinnerliste ganz oben standen die Titel von
K+S
ARCANDOR STEIGEN - HEIDELBERGCEMENT AUF TALFAHRT
Im TecDax<.TECDAX> setzten die Solarwerte ihre Talfahrt im
Sog der Gewinnwarnung von Q-Cells
Im MDax<.MDAXI> ragten Arcandor
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)