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FOKUS 2-Dax trotzt neuen Hiobsbotschaften aus der Bankenbranche

Veröffentlicht am 16.01.2009, 13:57
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(neu: Citigroup, Bank of America)

Frankfurt, 16. Jan (Reuters) - Trotz neuer Schreckensmeldungen aus der Bankenbranche hat der Dax<.GDAXI> sich am Freitag deutlich im Plus gehalten. Börsianer sahen darin aber keine Trendwende. Das Plus sei vor allem auf technische Faktoren nach den Kursverlusten in dieser Woche zurückzuführen. "Die Zahlen waren durchweg desaströs", sagte ein Händler. "Es gibt überhaupt keinen Anlass, in diesem Markt zu kaufen." Der Dax notierte mit 4460 Punkten dennoch drei Prozent höher als am Vorabend. Allerdings hat der Leitindex in dieser Woche sieben Prozent eingebüßt, sollte er auf dem Niveau schließen.

Händler blieben mit Blick auf das lange Wochenende in den USA vorsichtig. "Wegen des US-Feiertags am Montag werden viele Anleger kaum mit großen Positionen ins Wochenende gehen wollen", sagte ein Händler. Am Montag bleiben in den USA die Märkte wegen des Martin Luther King Days geschlossen. Von der Vereidigung von Barack Obama zum 44. Präsidenten der USA am Dienstag gingen zwar positive Impulse aus. "Allerdings ist das wirtschaftliche Umfeld so schlecht, dass auch Obama daran kaum etwas ändern kann", sagte ein Händler. Der kleine Verfallstag an den Terminbörsen, wo Optionen auf Indizes und Aktien auslaufen, sorgte ebenfalls für vereinzelte Kursverzerrungen. Die Umsätze waren niedrig.

Die rettende Finanzspritze der US-Regierung für die Bank of America wurde positiv eingestuft. Allerdings zeige dies wie die Komplett-Verstaatlichung der Anglo Irish Bank, wie schlecht es um die Finanzwirtschaft weltweit stehe. Die Bank of America hat für das vierte Quartal einen unerwartet hohen Verlust von knapp 1,8 Milliarden Dollar ausgewiesen und dies auf Belastungen durch die Übernahme von Merrill Lynch zurückgeführt. Die einstmals renommierte Investmentbank hatte allein für das vierte Quartal einen Rekordverlust von 15,31 Milliarden Dollar bekanntgegeben.

Bei der schwer angeschlagenen Citigroup lief im vierten Quartal einen Verlust von rund 8,3 Milliarden Dollar auf. Die Citigroup erklärte, sich in zwei Bereiche aufzuspalten: Citi Holdings und Citicorp.

Die Finanzwerte konnten in Frankfurt ihre Anfangsgewinne nicht halten. Die Aktien der Deutschen Bank notierten am Mittag mit 21,28 Euro nur noch 2,5 Prozent höher, nachdem sie zuvor über fünf Prozent gewonnen hatten. Commerzbank-Titel, die zunächst 6,7 Prozent zugelegt hatten, drehten ins Minus. Postbank-Aktien lagen zwei Prozent höher. "Ich würde Bankenwerte nicht anfassen", sagte ein Händler. Der milliardenschwere Verlust der Deutschen Bank hat in dieser Woche den Titeln kräftig zugesetzt und für Verluste im zweistelligen prozentualen Bereich gesorgt.

SPEKULATIONEN DRÜCKEN TUI-AKTIEN IM MDAX

Größte Dax-Gewinner waren die Versicherer: Münchener Rück stiegen um sechs Prozent, Allianz um sieben Prozent. Händler nannten keine fundamentale Gründe dafür.

Der Zwischenbericht von Intel verhalf Infineon Händlern zufolge zu einem Plus von sechs Prozent auf 89 Cent.

Im MDax<.MDAXI> zogen die Aktien von HeidelbergCement um acht Prozent an. Branchenkreisen zufolge interessieren sich Finanzinvestoren für den in eine Finanzklemme geratenen Baustoffkonzern, der zum Merckle-Imperium zählt.

Spekulationen auf Probleme beim Verkauf von Hapag-Lloyd drückten die Aktien von TUI 9,6 Prozent ins Minus. Einer Branchenzeitschrift zufolge soll sich die Royal Bank of Scotland aus dem Bankenkonsortium der Hamburger Investorengruppe zurückgezogen haben, die die Reederei kaufen will. "Es gibt die Spekulation, dass damit der gesamte Deal platzen könnte", warnte ein Händler.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Alexander Hübner)

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