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FOKUS 2-Dubai lastet weiter auf Aktienmärkten - Dax im Minus

Veröffentlicht am 30.11.2009, 13:49

* Dubai - Stehen nicht für Dubai-World-Schulden ein

* Börse in Dubai rutscht ab

* Autowerte im Dax unter Druck

* Deutsche-Bank-Aktien gegen den Trend leicht im Plus

(neu: Dubai-World, Details Autohersteller, Banken)

Frankfurt, 30. Nov (Reuters) - Die Finanzschwierigkeiten des Emirats Dubai haben den Aktienmarkt am Montag weiter unter Druck gesetzt. Der Dax<.GDAXI> gab bis zum Mittag 1,1 Prozent auf 5624 Punkte nach und büßte damit seine Gewinne aus dem späten Handel am Freitag größtenteils ein. Börsianer werteten die Zahlungsschwierigkeiten zweiter Staatsunternehmen in dem Emirat zwar als lokales Ereignis, doch sei eine Ansteckung anderer Regionen oder Finanzplätze nicht auszuschließen. "Der Fall Dubai zeigt, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise noch nicht vorbei ist", sagte ein Börsianer. "Es gibt die Befürchtung, dass es da draußen noch mehr Dubais gibt, die an der Krise zu kauen haben."

Zur Verunsicherung trugen Aussagen aus Dubai bei, das Golf-Emirat wolle nicht für die Milliardenschulden des Unternehmens Dubai World garantieren. Der Nachbar Abu Dhabi hat dem Emirat am Wochenende zwar Unterstützung zugesagt, will aber keinen Blankoscheck ausstellen. Die Börse in Dubai erlebte am ersten Handelstag nach der Bitte um Zahlungsaufschub für die beiden Staatskonzerne Dubai World und Nakheel einen Kursrutsch. Ihr Leitindex<.DFMGI> brach um 7,3 Prozent ein. Dubai-World-Papiere stürzten um knapp 15 Prozent ab. Der Leitindex am Handelsplatz in Abu Dhabi<.ADI> verlor 8,3 Prozent. Die Aktien der National Bank of Abu Dhabi büßten fast zehn Prozent ein. Das Institut hatte eine Belastung von 345 Millionen Dollar durch Dubai World bekanntgegeben.

Im Dax<.GDAXI> standen Autowerte unter Druck, obwohl sich die Analysten von Goldman Sachs zuversichtlich zu den europäischen Autobauern geäußert hatten. Einer der schwächsten Dax-Wert waren die Papiere von Daimler mit einem Minus von 3,4 Prozent. "Die Investoren scheinen zu befürchten, dass arabische Aktionäre nicht weiter zukaufen, sondern sogar Anteile verkaufen müssen", sagte ein Händler. Abu Dhabi ist über seinen staatlich kontrollierten Fonds Aabar mit 9,1 Prozent an dem Autobauer beteiligt. Kuweit hält 6,9 Prozent. Die Papiere des Münchener Konkurrenten BMW büßten 2,8 Prozent ein. Börsianern zufolge litten die Titel der beiden Oberklasse-Hersteller darunter, dass China im Zuge seiner Konjunkturhilfen wohl verstärkt kleine, klimaschonende Autos fördern wolle. Zudem strichen die Goldman-Analysten die Titel der beiden Unternehmen von ihrer "Conviction Buy List".

Volkswagen-Stammaktien setzten sich am Morgen nur kurzzeitig an die Dax-Spitze, was Händler mit Spekulationen auf einen Verbleib im Leitindex begründeten. Auslöser sei ein Magazin-Bericht, die Familien Porsche und Piech würden in einem vereinten VW/Porsche-Konzern deutlich weniger Anteile halten als bislang vorgesehen. Am Mittag lagen die Titel 3,4 Prozent im Minus bei 83,21 Euro. Hingegen verteuerten sich die VW-Vorzüge, die als Kandidat für einen Dax-Aufstieg gelten, um 1,3 Prozent auf 55,20 Euro. Goldman Sachs hatte die Titel in ihre "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 107 Euro aufgenommen hatten. MAN verloren 3,7 Prozent. "Der Markt glaubt nicht an baldiges Übernahmeangebot durch Großaktionär VW, auch wenn in einem "Spiegel"-Bericht von einer neuer Konzernstruktur mit einer Lkw-Sparte aus MAN und Scania die Rede war", sagte ein Händler.

Die Aktien der Deutschen Bank notierten gegen den Negativtrend bei den europäischen Finanzwerten nahezu unverändert. Einem Zeitungsbericht zufolge gehört das Institut zu den vom Financial Stability Board (FSB) benannten 30 weltweit systemrelevanten Finanzinstitutionen. Der Branchenindex<.SX7P> büßte 1,3 Prozent ein, was Händler mit Sorgen über das Engagement der Geldhäuser in Dubai begründeten. Dies gelte insbesondere für britische Banken. Die Aktien von Lloyds Banking Group verloren 4,6 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

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