FOKUS 2-Energietitel belasten US-Aktienmärkte

(Neu: Aktualisierte Kurse, Energiewerte, Ölpreis, Dax)

New York, 18. Dez (Reuters) - Kursverluste bei Energiewerten haben die New Yorker Börsen am Donnerstag belastet. Die Aktien von Chevron und Exxon litten unter dem erneuten Rückgang des Ölpreises. Obwohl die Opec am Vortag einen Rekord-Einschnitt bei der Förderung verkündet hatte, fiel der Preis für den Rohstoff auf rund 39,50 Dollar je Barrel (159 Liter). Zu Handelsbeginn hatten die Märkte noch leichte Gewinne verzeichnet, weil die jüngsten Daten zum US-Arbeitsmarkt keine negativen Überraschungen boten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte bis zum frühen Nachmittag (Ortszeit) 0,8 Prozent tiefer bei 8756 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,2 Prozent auf 902 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,3 Prozent nach auf 1575 Punkte. In Frankfurt bereiteten sich die Anleger mit Zukäufen auf den Verfall von Termingeschäften am Freitag vor. Der Dax<.GDAXI> schloss ein Prozent im Plus bei 4756 Punkten.

Die Aktien von Exxon und Chevron büßten jeweils 1,9 Prozent ein. Ingersoll-Rand-Papiere verloren 2,5 Prozent. Der breit aufgestellte Industriekonzern hatte zuvor vor schwächeren Geschäften gewarnt. Vor allem Europa entwickele sich schlecht. Ähnlich äußerte sich der Rivale Pentair, dessen Aktien 4,4 Prozent nachgaben.

Im Blickpunkt blieben auch die Auto-Aktien. Das Präsidialamt nähert sich nach eigenen Angaben einer Entscheidung über ein Rettungspaket für die angeschlagene US-Autoindustrie. Präsident George W. Bush werde keinen ungeordneten Konkurs eines Autobauers zulassen, sagte eine Sprecherin. Das "Wall Street Journal" berichtete, Chrysler und General Motors hätten ihre Fusionsgespräche wieder aufgenommen. Ein GM-Sprecher erklärte aber, seit November seien keine Gespräche mehr geführt worden. GM-Aktien verloren 18,5 Prozent. Die Papiere des dritten großen US-Autobauers, Ford, verloren 12,1 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten die Aktien von FedEx, die um ein Prozent stiegen. Der Paketdienstleister hatte die Markterwartungen mit seinem Quartalsgewinn nicht enttäuscht. Allerdings blickt der Konzern mit Sorge auf das kommende Jahr.

Nike-Aktien legten 6,7 Prozent zu. Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller hatte am Mittwoch nach Börsenschluss über einen Gewinnzuwachs von neun Prozent berichtet. Grund war vor allem ein boomendes Auslandsgeschäft.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der Woche zum 13. Dezember auf 554.000 und damit etwas deutlicher als von Volkswirten erwartet. Vor Wochenfrist hatte es noch 573.000 Erstanträge gegeben. Grundsätzlich lag die Zahl aber sehr hoch - vor Jahresfrist gab es 200.000 Erstanträge weniger.

(Büro New York; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Christian Götz)