😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Finanzkrise lässt Schweizer Börse 7 Prozent abstürzen

Veröffentlicht am 06.10.2008, 17:40
Aktualisiert 06.10.2008, 17:44
CSGN
-
ABBN
-
HOLN
-
NOVN
-
UBSN
-

Zürich, 06. Okt (Reuters) - Die Finanzkrise und Rezessionssorgen haben am Montag die Schweizer Börse sieben Prozent in die Tiefe gerissen und zu einem der grössten Tagesverluste in ihrer Geschichte geführt. Händler machten dafür die sich ausweitende Vertrauenskrise im Finanzsektor und die Angst vor einer Abwärtsspirale verantwortlich. Beschleunigt wurde die Talfahrt im späten Handel von der schwachen Eröffnung der US-Aktienmärkte.

Der SMI <.SSMI> notierte kurz vor Schluss sieben Prozent oder knapp 480 Zähler tiefer bei 6403 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> sackte 6,7Prozent auf 5322 Zähler ab.

Als einen Auslöser des Kurseinbruchs orteten Händler die jüngste Entwicklung bei der Hypo Real Estate . Für die deutsche Immobilienbank musste über das Wochenende ein zweites Rettungspaket geschnürt werden. Zudem deute die Tatsache, dass verschiedene EU-Staaten für Spareinlagen garantieren wollen, auf den Ernst der Lage hin. "Das soll wohl noch etwas noch Grösseres verhindert werden", sagte ein Händler.

Einmal mehr standen deshalb die Aktien der Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie des Rückversicherers Swiss Re stark unter Druck. UBS sackten über zwölf Prozent ab und Credit Suisse verloren knapp zehn Prozent. Swiss Re lagen 12,2 Prozent im Minus.

Die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär brachen kurzzeitig 24 Prozent ein, holten dann allerdings einen Teil der Verluste auf und notierten zuletzt noch gut 14 Prozent unter dem Freitagschluss. Der Titel leidet nach Ansicht von Händlern darunter, dass die Bank über die auf alternative Anlagen spezialisierte Tochter GAM im Bereich Hedgefonds tätig ist. Und Hedgefonds hätten derzeit stark damit zu kämpfen, dass Anleger ihr Geld abziehen, sagte ein Händler.

Die Helvetia-Aktien sackten zehn Prozent ab. Der Zusammenbruch der Anlagegesellschaft Sigma Finance Corporation kostet den Versicherer netto weitere 77 Millionen sfr, nachdem er schon in der ersten Jahreshälfte eine Wertberichtigung in Höhe von 25 Millionen Franken für dieses Engagement vorgenommen hatte.

Wegen der sich ausweitenden Finanzkrise befürchten Anleger, dass es zu einer Kreditklemme kommen könnte, die die Konjunktur abwürgen würde. Das sorgte bei den Industriewerten für kräftige Abgaben. Titel von an sich soliden Industrieunternehmen wie ABB , Sulzer oder Holcim büssten kräftig an Wert ein.

Weniger schlecht als der Gesamtmarkt hielten sich die defensiven Schwergewichte; Pharmawert Novartis büsste zwei Prozent ein. Die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestle gaben 3,5 Prozent nach.

Die Roche-Genussscheine sackten vier Prozent ab. Eine Kombination der Medikamente Avastin und Tarceva des Basler Pharmariesen erhöhte im Vergleich zu Tarceva allein die Überlebenszeit bei Lungenkrebspatienten nicht. Die entsprechende spätklinische Phase-III-Studie verfehlte damit ihr Primärziel.

Überdurchschnittliche Verluste verzeichneten auch Titel aus dem Agrarsektor wie die des Pflanzenschutz- und Saatgutkonzerns Syngenta und des Landmaschinenherstellers Bucher .

Und wegen des fallenden Ölpreises standen auch Unternehmen aus dem Bereich Solar- und Alternativenergie wie Meyer Burger und Oerlikon unter Druck.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.