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FOKUS 2-Hiobsbotschaft von Toyota drückt auf die Stimmung im Dax

Veröffentlicht am 22.12.2008, 15:27
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(entfernt "in die Verlustzone" im Leadsatz)

(neu: Allianz, Immobilienwerte)

Frankfurt, 22. Dez (Reuters) - Die Verlustankündigung von Toyota<7203.T> hat die vorweihnachtliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt am Montag getrübt. "Nachdem der Markt an den letzten Tagen etwas zugelegt hatte, haben einige Anleger diese schlechte Nachricht zum Anlass genommen, ein bisschen Kasse zu machen", sagte ein Händler. Während Autoaktien unter Druck gerieten, wurde der Markt insgesamt Händlern zufolge von der Aussicht auf Kursgewinne an der Börse in New York gestützt. "An der Wall Street läuft eine leichte Erholungsrally", sagte ein Börsianer. Der Dax<.GDAXI> verbuchte bis zum frühen Nachmittag ein Minus von 0,7 Prozent auf 4663 Punkte. Da sich zahlreiche Marktteilnehmern schon in die Ferien verabschiedet hätten, seien viele Kursbewegungen allerdings zufallsgetrieben, sagten Händler.

Der weltgrößte Autohersteller Toyota hat erstmals einen Jahresverlust angekündigt und zudem vor einer beispiellosen Notlage gewarnt. "Das ist sehr schlecht für die gesamte Branche, die eh schon eine Hiobsbotschaft nach der nächsten zu schlucken hat", erklärte ein Händler. Die VW-Aktien rutschten um 7,6 Prozent ab, während Titel von Daimler und BMW gut drei Prozent einbüßten. Dass die VW-Aktien so viel stärker unter die Räder kamen als die Titel der Konkurrenten führten Händler auf den weiter relativ hohen Wert der Aktie zurück. "Die Anleger betrachten VW als extrem überbewertet, und die Nachrichten von Toyota haben sowohl das Vertrauen in die Branche als auch in VW erschüttert", erklärte ein Händler. Mit einem Plus von mehr als 80 Prozent sind die VW-Aktien in diesem Jahr bislang der einzige Dax-Gewinner. Der Leitindex hat seit Jahresbeginn mehr als 40 Prozent verloren.

Auch die Aktien der Zulieferer gerieten unter Druck. Titel von Continental - seit Montag im MDax<.MDAXI> - rutschten 13,6 Prozent ab, die von Michelin knapp drei Prozent. Der japanische Reifenhersteller Bridgestone<5108.T> hat seine Gewinnprognose deutlich gesenkt, Michelin drosselt die Produktion. Zunächst hatten die Conti-Aktien am Morgen noch mehr als 15 Prozent zugelegt, was Händler auf die am Freitagabend bekanntgegebene EU-Genehmigung für die Übernahme des Unternehmens durch Schaeffler zurückführten. Dies verhalf dem Kurs der bereits Schaeffler angedienten Conti-Aktien zu einem Plus von 18 Prozent auf 70,89 Euro.

INFINEON NACH QIMONDA-RETTUNGSPAKET AN DER DAX-SPITZE

An die Dax-Spitze setzten sich die Aktien des Chipherstellers Infineon mit einem Plus von neun Prozent auf 0,72 Euro. Die angeschlagene Speicherchiptochter Qimonda war am Wochenende von Infineon, dem Freistaat Sachsen sowie Portugal vorläufig gerettet worden. Qimonda-Aktien sprangen in Frankfurt 83 Prozent nach oben auf 0,42 Euro.

Gefragt waren auch die Papiere der Allianz mit einem Plus von 5,7 Prozent. "Die sehen technisch gut aus, sagte ein Händler. An ihrem ersten Tag im Dax zogen die Aktien des Nivea- und Tesa-Herstellers Beiersdorf um 1,3 Prozent an. Auch die Titel des Stahlkonzern Salzgitter begannen ihre Mitgliedschaft im Index der 30 größten börsennotierten deutschen Unternehmen mit einem Plus von 2,7 Prozent. Die beiden Traditionskonzerne ersetzen Hypo Real Estate und Conti. Die HRE-Aktien - nunmehr im MDax - verloren drei Prozent.

Bei den Nebenwerten griffen Anleger bei den Immobilienaktien zu. "Die Aktien sind alle auf einem niedrigen Bewertungsniveau", erklärte ein Händler. Gagfah stiegen um fast 15 Prozent und führten damit die MDax-Gewinnerliste an. Im SDax<.SDAXI> legten TAG Immobilien und DIC Asset jeweils rund 11,50 Prozent zu. Index-Rückkehrer Loewe verteuerten sich um 5,7 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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