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FOKUS 2-Lockere Geldpolitik und Dubai-Erleichterung treiben Dax

Veröffentlicht am 01.12.2009, 14:44
Aktualisiert 01.12.2009, 14:52

* Angeschlagene Dubai World beruhigt mit Sanierungsplan

* Japanische Notenbank pumpt weiteres Geld in Bankensektor

* Spekulationen um MAN und K+S

* Bilfinger Berger gefragt, EADS schwach

(neu: EADS, Händleraussagen, Details MAN)

Frankfurt, 01. Dez (Reuters) - Die Anleger haben am Dienstag wieder Mut gefasst und dem deutschen Aktienmarkt zu einem kräftigen Kursplus verholfen. Der Dax<.GDAXI> stieg um knapp zwei Prozent auf 5732 Punkte und machte damit einen Großteil der seit Donnerstag aufgelaufenen Verluste wett. Die Investoren seien erleichtert, dass das Thema Dubai zunächst abgeschlossen sei, sagte Oliver Roth, Händler bei Close Brothers Seydler Bank.

Die angeschlagene Staatsholding Dubai World hatte einen Sanierungsplan vorgelegt und damit die seit einigen Tagen an den Finanzmärkten herrschenden Ängste über Zahlungsschwierigkeiten des Emirates verringert. "Ich erwarte nicht, dass sich durch die Probleme dort größere Nachwirkungen für die Konjunktur ergeben", sagte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater. An den arabischen Börsen ging die Talfahrt allerdings weiter: Die Börsen in Dubai<.DFMGI> und in Abu Dhabi<.ADI> verloren 5,6 beziehungsweise 3,6 Prozent, grenzten damit jedoch ihre morgendlichen Verluste ein.

In Europa betrachte man Dubai aber mehr und mehr als lokales Problem, sagten Händler. "Jetzt spielt der Markt wieder das Thema Liquidität", sagte Händler Roth. Zu dieser Einschätzung habe die Ausweitung der lockeren Geldpolitik in Japan beigetragen, wo die Notenbank den Banken weitere Gelder zum Niedrigzins von 0,1 Prozent anbot. "Die Anleger gehen davon aus, dass die Notenbanken und Regierungen vorläufig an ihrer expansiven Geld- und Fiskalpolitik festhalten", erklärte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research.

HENKEL UND K+S FÜHREN DAX-GEWINNERLISTE AN

Größter Dax-Gewinner waren die Aktien von K+S mit einem Plus von fünf Prozent. "Es gibt Gerüchte, dass Yara Anteile an K+S kauft", sagte ein Händler. Yara ist ein norwegischer Konkurrent des Düngemittel- und Salzherstellers. Yara-Aktien stiegen in Oslo um 2,5 Prozent. Beide Unternehmen wollten zu den Spekulationen keine Stellungnahme abgeben.

Börsianern zufolge waren wegen des wiedererwachten Optimismus zudem Aktien von Unternehmen gefragt, die von einer Konjunkturerholung profitieren würden. Die Papiere der Autohersteller Daimler und BMW erholten sich mit Aufschlägen von bis zu 3,2 Prozent von ihren jüngsten Verlusten. Die Aktien von Siemens legten 2,5 Prozent zu. Henkel-Aktien verhalf eine Kaufempfehlung der Societe Generale zu einem Kursplus von knapp vier Prozent.

Die Aktien des Maschinen- und Anlagenbauers MAN sackten um 4,6 Prozent ab und waren damit einziger Dax-Verlierer. Händler begründeten die Abschläge mit Gerüchten über eine erzwungenes Angebot für deb schwediscchen Konkurrenten Scania, dessen Aktien um 4,3 Prozent stiegen. Händler mutmaßten, einen solchen Zwang könnte VW ausüben. Die Wolfsburger sind bereits mit knapp 30 Prozent an MAN und 70 Prozent an Scania beteiligt. In einem Medienbericht hatte es kürzlich gehießen, VW wolle eine neue Konzernstruktur mit einer eigenen Lkw-Sparte schaffen. Analysten brachten den MAN-Kursrückgang in Zusammenhang mit dem Verlust von fast der kompletten Vorstandsetage bei MAN. Im MDax<.MDAXI> waren EADS mit einem Minus von 1,4 Prozent einer der wenigen Verlierer. Einem Zeitungsbericht zufolge werden die Kosten für das Militär-Transportflugzeug A400M weiter steigen. Dagegen verteuerten sich die Aktien des Baukonzerns Bilfinger Berger um 3,8 Prozent. Händler verwiesen auf Aussagen des Konzerns über einen möglichen Rückzug vom persischen Golf. (Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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