😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Quartalszahlen drücken US-Börse auf Fünf-Jahres-Tief

Veröffentlicht am 22.10.2008, 22:30
CVX
-
T
-
MCD
-
RENE
-
XOM
-

(neu: Schlusskurse, Anleihen, Umatz, Analysten)

New York, 22. Okt (Reuters) - Enttäuschende Quartalszahlen haben die Kurse an der Wall Street am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gedrückt. Nach einem freundlichen Wochenstart rückten in New York wieder Sorgen um die Weltwirtschaft in den Blickpunkt. Viele Anleger werteten den weiter fallenden Ölpreis, der auf rund 67 Dollar für ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl sank, als ein Anzeichen für eine weltweite Rezession. Schlechte Unternehmensnachrichten gab es aus nahezu allen Branchen: von der Ölfirma ConocoPhillips, dem Flugzeugbauers Boing, dem Telekomkonzern AT&T, dem Pharmahersteller Merck und der Bank Wachovia. Nur iPhone-Hersteller Apple trotzte dem Abwärtstrend.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel um 5,7 Prozent auf 8519 Punkte. Dabei pendelte er zwischen 8335 und 9027 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index <.SPX> verlor 6,1 Prozent auf 896 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 4,8 Prozent auf 1615 Punkte nach. Zuvor hatten Rezessionsängste und schlechte Nachrichten aus den USA schon den Dax<.GDAXI> nach unten gedrückt. Er schloss in Frankfurt 4,5 Prozent tiefer bei 4571 Punkten.

"Es geht immer noch um die gleichen Themen: Sorgen um die Weltwirtschaft, Deflation und Angst vor einem deutlichen Rückgang der weltweiten Nachfrage", sagte Händler Michael James von Wedbush Morgan. "Wir befinden uns in einer Zeit, in der jeder erschocken feststellt: 'Verdammt, wir sind in einer Rezession'", sagte Analyst Bruce Zaro von Delta Global Advisors.

Unter Rezessionsängsten und fallenden Ölpreis litten besonders Energiekonzerne. Zudem hatte der drittgrößte US-Ölkonzern, ConocoPhillips, erklärt, er werde wegen der Hurrikane im Golf von Mexiko in diesem Jahr weniger Öl fördern als 2007. Die Aktien von ConocoPhillips gaben 9,1 Prozent nach und zogen andere Branchenvertreter mit in den Keller. Börsenschwergewicht Exxon Mobil verbilligte sich sogar um 9,7 Prozent, Chevron-Titel gaben 7,6 Prozent nach.

Zu den Verlierern gehörte auch Airbus-Rivale Boeing. Ein mehrwöchiger Mechanikerstreik und Probleme mit Zulieferern belasteten das Ergebnis des US-Flugzeugbauers im dritten Quartal. Aufgrund des andauernden Arbeitskampfes nahm der Konzern auch Abstand von seiner Prognose. Die Aktie verlor rund 7,5 Prozent. Bei den Finanztiteln geriet die Aktie der US-Bank Wachovia nach einem Rekordverlust von 23,9 Milliarden Dollar im dritten Quartal unter Druck. Es ist der bisher höchste Verlust einer US-Bank im Zuge der weltweiten Kreditkrise. Die Aktie fiel 6,2 Prozent.

Auch aus der tendenziell konjunktur-unempfindlichen Pharmabranche gab es schlechte Nachrichten. Merck&Co meldete einen Gewinneinbruch und will weltweit zwölf Prozent seiner Stellen streichen. Die Merck-Aktie schloss 6,5 Prozent im Minus. Der größte US-Telekomkonzern AT&T enttäuschte mit seinem Quartalsgewinn die Analysten, seine Papiere verbilligten sich um 7,6 Prozent. McDonalds-Papiere gaben um 1,7 Prozent nach, obwohl die weltgrößte Schnellrestaurant-Kette ihren Gewinn deutlicher steigerte als erwartet.

"Zu Wochenbeginn war die Stimmung noch gut, weil sich die Lage am Kreditmarkt verbessert hat. Aber gestern und heute hat uns eine Flut enttäuschender Quartalsergebnisse erschüttert", sagte Analyst Arthur Hogan von Jefferies & Co. "Ich fürchte, es wird eine ziemlich düstere Berichtssaison, obwohl wir unsere Erwartungen schon heruntergeschraubt haben. Das Problem ist, dass alle auf den Ausblick schauen - und der Ausblick ist meist glanzlos oder schrecklich."

Apple trotzte mit seinem populären iPhones dem Abwärtstrend. Seine Papiere legten um um 5,9 Prozent zu. Die Firma verzeichnete einen Gewinnsprung im vergangenen Vierteljahr und steigerte den Verkauf des neuerdings UMTS-fähigen iPhones um das sechsfache. Gemessen am Umsatz ist Apple nach eigenen Angaben nun weltweit drittgrößter Handy-Hersteller hinter Nokia und Samsung Electronics<005930.KS>.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,56 Milliarden Aktien den Besitzer. 461 Werte legten zu, 2656 gaben nach und 50 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,56 Milliarden Aktien 353 im Plus, 2391 im Minus und 107 unverändert. An den US-Kreditmärkten legten die zehnjährigen Staatsanleihen um 35/32 auf 102-07/32 zu. Sie rentierten mit 3,605 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gewannen 82/32 auf 107-15/32 und hatten eine Rendite von 4,064 Prozent.

(Reporterin: Kristina Cooke, Leah Schnurr; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Birgit Mittwollen)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.