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FOKUS 2-Rezessionsangst und Quartalszahlen belasten Wall Street

Veröffentlicht am 22.10.2008, 19:48
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(neu: neue Analystenstimmen, ConocoPhillips, Merck & Co.)

New York, 22. Okt (Reuters) - Rezessionsängste und enttäuschende Quartalszahlen haben den US-Börsen am Mittwoch Verluste beschert. Viele Anleger werteten den weiter fallenden Ölpreis, der auf rund 67 Dollar für ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl sank, als ein weiteres Anzeichen für eine Abkühlung der Weltwirtschaft. Auch die Titel von Ölfirmen gerieten deshalb unter Druck. Enttäuschende Quartalszahlen belasteten unter anderem die Aktien des Flugzeugbauers Boing und der krisengeschüttelten Bank Wachovia. Lediglich iPhone Hersteller Apple trotzte dem Abwärtstrend.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel um 4,3 Prozent auf 8643 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index <.SPX> verlor 4,7 Prozent auf 910 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 3,1 Prozent auf 1643 Punkte nach. Zuvor hatten Rezessionsängste und schlechte Nachrichten aus den USA schon den Dax<.GDAXI> nach unten gedrückt. Er schloss in Frankfurt 4,5 Prozent tiefer bei 4571 Punkten.

Zu den größten Verlierern an der Wall Street gehörte der Airbus-Rivale Boeing. Ein mehrwöchiger Mechanikerstreik sowie Probleme mit Zulieferern belasteten das Ergebnis des US-Flugzeugbauers im dritten Quartal. Aufgrund des andauernden Arbeitskampfes nahm der Konzern auch Abstand von seiner Prognose. Die Aktie verlor rund sieben Prozent.

ConocoPhillips, die drittgrößte US-Ölfirma, erklärte, die Exploration von Ölquellen und die Produktion werde 2008 geringer ausfallen als im Vorjahr. Ihre Aktien brachen daraufhin um knapp zehn Prozent ein. Die schlechten Nachrichten zogen die gesamte Branche mit in den Keller. Papiere von Exxon Mobil verbilligten sich um 6,9 Prozent, Chevron-Titel gaben 5,6 Prozent nach. "Wir befinden uns in einer Zeit, in der jeder erschocken feststellt: 'Verdammt, wir sind in einer Rezession'", sagte Analyst Bruce Zaro von Delta Global Advisors.

Bei den Finanztiteln geriet die Aktie der US-Bank Wachovia nach einem Rekordverlust von 23,9 Milliarden Dollar im dritten Quartal unter Druck. Es ist der bisher höchste Verlust einer US-Bank im Zuge der weltweiten Kreditkrise. Die Aktie fiel gut drei Prozent. Auch aus der tendenziell konjunktur-unempfindlichen Pharmabranche gab es schlechte Nachrichten. Merck&Co meldete einen Gewinneinbruch und will weltweit zwölf Prozent seiner Stellen streichen. Die Merck-Aktie lag 3,6 Prozent im Minus.

"Zu Wochenbeginn war die Stimmung noch gut, weil sich die Lage am Kreditmarkt verbessert hat. Aber gestern und heute hat uns eine Flut enttäuschender Quartalsergebnisse erschüttert", sagte Analyst Arthur Hogan von Jefferies & Co. "Ich fürchte, es wird eine ziemlich düstere Berichtssaison, obwohl wir unsere Erwartungen schon heruntergeschraubt haben. Das Problem ist, dass alle auf den Ausblick schauen - und der Ausblick ist meist glanzlos oder schrecklich."

Trotz einer Umsatzsteigerung gehörte in New York auch AT&T zu den Verlierern. Seine Papiere verloren über sechs Prozent. Der größte US-Telekomkonzern profitierte in den vergangenen Monaten vor allem von der Popularität des neuen iPhones von Apple, für das AT&T in den USA Exklusivpartner ist. Die Papiere von Apple widersetzten sich dem allgemeinen Abwärtstrend und legten um 6,5 Prozent zu. Die Firma verzeichnete einen Gewinnsprung im vergangenen Vierteljahr und steigerte den Verkauf des neuerdings UMTS-fähigen iPhones um das sechsfache. Gemessen am Umsatz ist Apple nach eigenen Angaben nun weltweit drittgrößter Handy-Hersteller hinter Nokia und Samsung Electronics<005930.KS>.

Auch McDonalds-Papiere widersetzten sich dem Abwärtstrend und notierten unverändert. Die weltgrößte Schnellrestaurant-Kette steigerte ihren Gewinn deutlicher als erwartet. Angesichts wachsender wirtschaftlicher Belastungen schauen viele Kunden offenbar auch bei Essengehen genauer auf den Preis - und vertilgen Burger lieber bei McDonalds als in teureren Restaurants.

(Reporterin: Leah Schnurr; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Stefanie Huber)

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