(neu: aktualisierte Kurse, Dax-Schlusskurs, Exxon)
New York, 28. Okt (Reuters) - Angetrieben von Schnäppchenjägern und guten Vorgaben aus Europa und Asien haben die US-Börsen am Dienstag klare Gewinne verzeichnet. Vor allem die zuletzt schwer gebeutelten Energie- und Technologiewerte waren bei den Anlegern gefragt. Die Hoffnung auf eine weitere Entspannung der Lage an den Kreditmärkten überwog dabei die Angst vor einer globalen Rezession. Auch ein Nachgeben des Yens nach seinem jüngst erreichten 13-Jahres-Hoch gegenüber dem Dollar trug zu einer positiven Stimmung bei. Sorgen über die schlechtesten Daten beim Verbrauchervertrauen aller Zeiten konnten dadurch wettgemacht werden.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg im New
Yorker Nachmittagshandel um 2,2 Prozent auf 8356 Punkte. Der
breiter gefasste S&P-500<.SPX> kletterte 1,9 Prozent auf 864
Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,4 Prozent
auf 1527 Stellen hinzu. Der spektakuläre Höhenflug der
VW
Die Erholung der Märkte in Übersee habe wie ein Katalysator gewirkt, sagte Alan Lancz von Alan B. Lancz & Associates. Positiv wirkten sich auch Signale für eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed aus. Die Marktteilnehmer hofften angesichts der panikartigen Reaktionen an den Finanzmärkten in den vergangenen Tagen auf einen solchen Schritt zum Abschluss der zweitägigen Fed-Sitzung am Mittwoch.
Zu den Gewinnern gehörten unter anderem die Aktien des
Internetkonzerns Google
Die Aktien von Boeing
Der Energieriese Exxon
Die starke Nachfrage nach Finanztiteln legte sich bis zum
Mittagshandel wieder. Zu den größten Verlierern der ohnehin
zuletzt arg gebeutelten Branche gehörten die Papiere von Goldman
Sachs
Auf dem Markt lasteten zudem schlechte Konjunkturdaten. Die US-Verbraucher haben so wenig Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung wie nie zuvor. Der entsprechende Index sank im Oktober auf 38,0 Punkte nach revidiert 61,4 Zählern im September. "Die Finanzkrise hat sich in den vergangenen Wochen negativ auf das Verbrauchervertrauen ausgewirkt", sagte Lynn Franco vom Marktforschungsinstitut Conference Board. Sowohl die Aussichten für den Arbeitsmarkt als auch für die Inflation hätten sich verschlechtert.
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)