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FOKUS 2-Schwacher US-Arbeitsmarkt bremst deutschen Aktienmarkt

Veröffentlicht am 08.01.2010, 16:02
Aktualisiert 08.01.2010, 16:04

* Überraschender Stellenabbau in den USA im Dezember

* Finanzwerte nach Sektorheraufstufung der UBS gefragt

* Praktiker weiter schwach - OHB setzen Höhenflug fort

(neu: US-Arbeitsmarkt, europäische Banken, Post, Praktiker)

Frankfurt, 08. Jan (Reuters) - Ein überraschender Stellenabbau in den USA hat den Dax<.GDAXI> am Freitag gebremst. Der deutsche Leitindex notierte 0,3 Prozent tiefer bei 6000 Stellen. Nach der Veröffentlichung der Daten war er zeitweilig auf bis 5972 Zähler und damit unter die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten gefallen. "Der Stellenabbau ist zwar nicht dramatisch, aber enttäuschend, weil die Erwartungen nicht erfüllt wurden", sagte ein Börsianer. "Wenn die 6000 zum Wochenschluss nicht halten, kann es weiter herunter gehen", erklärte ein weiterer Händler. "Das ist aber noch nicht richtungsweisend. Erst wenn nächste Woche alle aus dem Weihnachtsurlaub zurück sind, machen wir Nägel mit Köpfen."

Im Dezember waren in der weltgrößten Volkswirtschaft 85.000 Arbeitsplätze abgebaut worden, während von Reuters befragte Analysten im Schnitt mit einer unveränderten Zahl an Jobs gerechnet hatten. Allerdings war die Spannbreite der Schätzungen relativ groß. "Temporäre Rückschläge in einem sich zunächst stabilisierenden und später bessernden Arbeitsmarkt sind normal", sagte Postbank-Volkswirt Heinrich Bayer. "Und zudem weisen alle verfügbaren Indikatoren darauf hin, dass sich die US-Wirtschaft derzeit in der Nähe der Beschäftigungsschwelle befindet." Positiv aufgenommen wurde zudem, dass im November nach revidierten Daten sogar 4000 Stellen geschaffen wurden, nachdem ursprünglich ein Minus von 11.000 Jobs ausgewiesen worden war.

Europaweit standen Finanzwerte auf der Gewinnerseite, auch wenn sie nach Veröffentlichung der US-Daten ihre Gewinne etwas eingrenzten. Am Morgen hatte die UBS empfohlen, Aktien aus dem Sektor der europäischen Investmentbanken überzugewichten. In diesem Jahr dürften sich die Umsätze der Investmentbanken verbessern, heißt es in einer Studie der Schweizer Bank. Der Stoxx-Sektorindex<.SX7P> stieg um 0,5 Prozent. Eine Stütze für den Dax war das gut dreiprozentige Kursplus bei den Aktien des Index-Schwergewichts Deutsche Bank. Die UBS empfahl die Aktien des Frankfurter Instituts zum Kauf und begründete dies mit Aussagen auf einem Investorentag, bei dem ehrgeizige, aber glaubhafte Ziele für 2011 vorgestellt worden seien. In London legten Barclays 1,2 Prozent zu. Die UBS hatte die Aktien der britischen Bank ebenfalls zum Kauf empfohlen. In Paris verteuerten sich Societe Generale um knapp ein Prozent, in Mailand UniCredit um 1,3 Prozent.

AKTIEN AUS HALBLEITERBRANCHE BEI ANLEGERN GEFRAGT

In der Gunst der Anleger weit oben standen auch Infineon-Papiere. Die Aktien des Halbleiterproduzenten verzeichneten ein Plus von 1,2 Prozent, nachdem die taiwanischen Chipunternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC)<2330.TW> und UMC<2303.TW> für Dezember starke Umsatzzahlen vorgelegt hatten. Das stärkere Interesse an neuen Computern, Handys und Flatscreen-Fernsehern dürfte Analysten zufolge den Chipherstellern auch im neuen Jahr höhere Verkaufszahlen bringen. Im TecDax<.TECDAX> gewannen die Papiere des Chipentwicklers Dialog Semiconductor gut fünf Prozent. Die Papiere der Deutsche-Post verteuerten sich um 1,3 Prozent, nachdem der US-Konkurrent UPS seine Prognose für das vierte Quartal angehoben hatte.

Im MDax<.MDAXI> verkauften Anleger weiter Praktiker-Aktien. Sie waren mit einem Minus von 4,4 Prozent auf 6,74 Euro Schlusslicht im Nebenwerte-Index. Die Papiere der Baumarktkette waren bereits am Donnerstag nach einem Umsatzrückgang des Unternehmens in 2009 um gut acht Prozent eingebrochen. Am Freitag senkten die Analysten von Morgan Stanley ihr Kursziel auf sechs von 7,50 Euro.

Außerhalb der großen Indizes setzten OHB bei hohen Umsätzen ihren Höhenflug fort und verteuerten sich um elf Prozent. Bereits am Donnerstag hatten die Aktien abgehoben, nachdem das Raumfahrtunternehmen einen Auftrag für das europäische Navigationssystem Galileo ergattert hatte.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Andreas Kröner)

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