* Enttäuschende US-Immobiliendaten belasten
* Finanzwerte unter Druck
* Georg Fischer bricht nach Gewinnwarnung ein
* Rückläufige Uhrenexporte drücken Swatch und Richemont
(neu: aktualisierte Kurse, US-Daten)
Zürich, 28. Mai (Reuters) - Nach enttäuschenden
US-Immobiliendaten ist die Schweizer Börse am Donnerstag tiefer
ins Minus gerutscht. Vor allem Finanzwerte verkauften die
Anleger. Kräftig unter die Räder kam der Anlagenbauer Georg
Fischer
Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 1,5 Prozent schwächer bei 5340 Punkten und rutschte damit unter die charttechnisch wichtige Unterstützungszone von 5400 Zählern. Händler zufolge ist eine Fortsetzung der Konsolidierung nicht ausgeschlossen. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 1,5 Prozent auf 4605 Punkte.
Nach einem zeitweise zehnprozentigen Absturz lagen die Fischer-Aktien noch 3,8 Prozent im Minus. Der grösste Schweizer Autozulieferer streicht nach einem Umsatzeinbruch von 38 Prozent und einem operativen Verlust von 46 Millionen Franken im ersten Quartal bis Mitte kommenden Jahres 1300 Stellen. Seit Jahresanfang wurden bereits 990 Arbeitsplätze abgebaut. Die Kosten sollen um 350 Millionen Franken gesenkt werden. "Fischer ist ein Beispiel mehr dafür, dass die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Wirtschaftskrise trotz einzelner Silberstreifen doch noch etwas verfrüht sind", sagte ein Händler. "Der Umsatzrückgang liegt etwa im Rahmen dessen, was Swissmem rapportiert hatte. Schlimmer ist, dass Fischer erst 2011 Zeichen einer Erholung sieht", erklärte ein anderer.
Im Sog von Fischer verbuchten auch ABB
Auch als wenig konjunkturanfällig eingestufte Werte konnten
sich den Abgaben nicht entziehen. Novartis
Die Aktien der Biotech-Firma Actelion
Der neuerliche Rückgang der Schweizer Uhrenexporte liess die
Aktien der beiden Uhrenhersteller Swatch
Die Finanzwerte büssten deutlich Terrain ein. Händler
sagten, manche Anleger befürchteten, dass es strengere
Regulierungen und einen länger als erhofften staatlichen
Einfluss geben könnte. UBS
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)