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FOKUS 2-Sorge um Banken schickt Wall Street auf Talfahrt

Veröffentlicht am 14.01.2009, 19:50
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(neu: aktualisierte Kurse, neuer Analyst, Geithner)

New York, 14. Jan (Reuters) - Neue Sorgen um den Finanzsektor haben die US-Börsen am Mittwoch auf Talfahrt geschickt. Angesichts des Rekordverlustes bei der Deutschen Bank fürchteten die Anleger, dass es auch um die US-Institute weiter schlecht steht. Spekulationen über einen riesigen Kapitalbedarf bei Europas größter Bank HSBC zerrten zusätzlich an den Nerven der Aktionäre. Hinzu kamen Sorgen über die Zukunft der Citigroup. Zur trüben Stimmung trugen auch schwache Daten vom Einzelhandel bei: Die US-Verbraucher gaben im Weihnachtsgeschäft wegen der Rezession deutlich weniger Geld aus, was die Firmengewinne weiter schmälern dürfte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte im Nachmittagshandel 3,2 Prozent tiefer bei 8182 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> rutschte 3,6 Prozent auf 840 Zähler ab, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 3,4 Prozent auf 1494 Stellen. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> - schockiert von den Deutsche Bank-Zahlen - den sechsten Tag in Folge und ging 4,6 Prozent tiefer bei 4422 Punkten aus dem Handel.

Nach den Nachrichten aus Europa führten Bankenwerte die Liste der Verlierer an. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen erneut die Titel der Citigroup, die ihre spektakuläre Talfahrt mit einem Minus von fast 24 Prozent fortsetzten. Wie Reuters erfuhr, stehen bei dem ehemals weltgrößten Institut nach der Ausgliederung seines Broker-Geschäftes weitere Verkäufe an, die faktisch auf eine Aufspaltung der Citigroup hinauslaufen würden. Analysten gingen davon aus, dass das Geldhaus angesichts seiner großen Verluste dringend frisches Kapital benötigt. Die Titel von Morgan Stanley, die das Citi-Brokergeschäft schrittweise übernimmt, fielen um mehr als neun Prozent. "Da draußen herrscht schrecklich viel Unsicherheit über die Wucht des Wirtschaftsabschwungs und über die Frage, ob es eine zweite Runde von Abschreibungen geben wird", sagte Lincoln Anderson von LPL Financial.

Auch die Vertagung der offiziellen Anhörung des designierten US-Finanzministers Timothy Geithner im Senat auf den 21. Januar lastete auf dem Markt. Der Wunschkandidat der Wall Street war in erhebliche Erklärungsnot geraten, weil er einräumen musste, Sozialabgaben in Höhe von etwa 30.000 Dollar nicht gezahlt und eine Einwanderin illegal in seinem Privathaushalt beschäftigt zu haben. Viele Marktteilnehmer zeigten sich daraufhin besorgt über mögliche Auswirkungen auf das 700 Milliarden Dollar schwere Finanz-Rettungspaket.

Aus dem US-Einzelhandel kamen weitere Schreckensmeldungen. Die Händler erlösten im Dezember 2,7 Prozent weniger als im Vormonat, Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 1,2 Prozent gerechnet. Der Einzelhandel gilt als wichtiger Indikator für die weltgrößte Volkswirtschaft, da diese zu zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt. Auf den Verkaufslisten der Anleger ganz weit oben standen daher die Papiere des iPod-Herstellers Apple, die drei Prozent an Wert einbüßten.

Die Titel des Autozulieferers Visteon brachen knapp 19 Prozent ein, nachdem der Konzern am Dienstagabend einen Umsatzeinbruch prognostizierte.

Auf den Führungswechsel bei Yahoo reagierten die Aktien des Internetkonzerns dagegen mit einem Plus von 2,2 Prozent.

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Birgit Mittwollen)

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