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FOKUS 2-Sorge um Banken schickt Wall Street erneut auf Sinkflug

Veröffentlicht am 15.01.2009, 19:37
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(neu: aktualisierte Kurse)

New York, 15. Jan (Reuters) - Sorgen um den Finanzsektor haben die US-Börsen am Donnerstag erneut kräftig ins Minus gedrückt. Für besondere Unruhe sorgten Berichte, dass die Bank of America möglicherweise erneut Staatshilfen beantragen muss. Viele Anleger befürchteten, dass noch weiteren Instituten unter die Arme gegriffen werden muss. Hinzu kamen Ängste über die Zukunft der Citigroup. Auch ein unerwartet hoher Gewinn der US-Großbank JPMorgan Chase konnte die Nerven der Aktionäre nicht beruhigen. Zu den Verlierern gehörten auch Apple-Titel, weil Konzernchef Steve Jobs krankheitsbedingt eine mehrmonatige Pause ankündigte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte 1,9 Prozent schwächer bei 8048 Punkten. Kurz zuvor fiel er erstmals seit Ende November unter die 8000er-Marke. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 2,2 Prozent auf 824 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte 1,3 Prozent auf 1470 Stellen ein. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> den siebten Tag in Folge und ging 1,9 Prozent tiefer bei 4336 Punkten aus dem Handel.

Im Rampenlicht standen erneut Bankentitel. Spekulationen über neue Staatshilfen in Milliardenhöhe für die Bank of America schickten die Titel 19,2 Prozent ins Minus - zeitweise rutschten die Papiere auf ihren tiefsten Stand seit 1991. Dem größten US-Institut macht die Übernahme der Investmentbank Merrill Lynch vom Jahresanfang zu schaffen. Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte, Merrill habe im vierten Quartal erneut erhebliche Verluste verbucht. Deshalb führe die Bank of America seit Mitte Dezember mit der Regierung in Washington Gespräche. Seit Monatsbeginn hat die Aktie damit 44,5 Prozent eingebüßt, der Börsenwert schrumpfte binnen zwei Wochen um knapp 38 Milliarden Dollar. In Euro umgerechnet entspricht dies in etwa der gesamten Marktkapitalisierung der Allianz. Das Institut will am kommenden Dienstag seine Geschäftszahlen vorlegen.

Die Titel der Citigroup setzten ihre spektakuläre Talfahrt ungebremst mit einem Minus von 14,4 Prozent fort. Citi hat die Veröffentlichung ihrer Bilanz auf Freitag vorgezogen. Erwartet wird, dass sich das Geldhaus dann auch zu einer neuen strategischen Ausrichtung äußert.

"Der erste Teil des Rettungspakets für die Finanzbranche sollte eigentlich das Feuer löschen - aber jetzt sieht es so aus, als ob es erneut auflodert", sagte Carl Birkelbach von Birkelbach Management.

JPMorgan Chase konnte die jüngste Flut von Hiobsbotschaften aus der Branche nur unterbrechen. Das Institut trotzte der Finanzkrise trotz riesiger Kreditausfälle einen unerwartet deutlichen Gewinn ab. Zwar verdiente das Institut im abgelaufenen Vierteljahr nach Angaben vom Donnerstag mit 702 Millionen Dollar 76 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, aber viele Experten hatten Schlimmeres befürchtet. Im Sog der Finanztitel gaben aber auch JPMorgan-Anteilsscheine knapp ein Prozent ab.

Zu den Verlierern gehörten angesichts der Sorgen um Konzernchef Jobs Apple-Aktien. Seine gesundheitlichen Probleme seien komplexer als ursprünglich gedacht, erklärte Jobs. Dies säte Zweifel am zukünftigen Kurs des iPod- und iPhone-Herstellers und drückte die Aktien vier Prozent ins Minus.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Birgit Mittwollen)

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