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FOKUS 2-US-Nullzinspolitik belastet Dax - Anleger sorgenvoll

Veröffentlicht am 17.12.2008, 15:39
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(neu: Morgan Stanley)

Frankfurt, 17. Dez (Reuters) - Anleger am deutschen Aktienmarkt haben den überraschenden Schwenk der US-Notenbank hin zu einer Nullzinspolitik am Mittwoch mit Sorge betrachtet. Nach anfänglicher Euphorie dominiere die Einschätzung "So schlimm ist die Lage also", kommentierten die Volkswirte der Helaba. Neue Hiobsbotschaften aus dem Finanzsektor trübten die Stimmung zusätzlich. Der Dax<.GDAXI> lag am Nachmittag 0,4 Prozent niedriger bei 4712 Zählern.

Die Federal Reserve (Fed) hatte ein Leitzinsziel von null bis 0,25 Prozent ausgegeben. Außerdem kündigten die Währungshüter unorthodoxe Maßnahmen an, unter anderem weitere Ankäufe von Vermögenswerten und eine neue Kreditlinie für private Haushalte und Kleinunternehmen. "Die Risiken eines Abgleitens der US-Wirtschaft in eine deflationäre Krise werden offenbar als so hoch eingeschätzt, dass die Fed jetzt alle Rücksichten fallen lässt und mit voller Kraft Liquidität in den Markt pumpt", sagte Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. Auch die US-Börsen starteten schwächer.

SPEKULATIONEN ÜBER GESCHÄFTSENTWICKLUNG BEI DEUTSCHER BANK

Die größte französische Bank BNP Paribas brachte mit einer überraschenden Verlustankündigung für die Investmentbank-Sparte europaweit Finanztitel unter Druck. Auf dem Börsenparkett ging die Angst um, dass Institute mit einem starken Kapitalmarktgeschäft wie die Deutsche Bank im vierten Quartal unter die Räder geraten sein könnten. Viele Analysten rechnen auch bei den Frankfurtern wegen neuer Milliardenabschreibungen mit roten Zahlen. Die Bank wollte sich dazu nicht äußern. Deutsche Bank waren mit einem Minus von zeitweise mehr als neun Prozent auf 25,45 Euro größter Dax-Verlierer. BNP-Papiere brachen in Paris um rund 16 Prozent ein. Auch andere Finanzwerte bekamen die Skepsis der Anleger zu spüren: Commerzbank-Aktien verloren knapp vier Prozent, Postbank 3,2 Prozent.

Im US-Bankensektor schockte USA Morgan Stanley mit einem überraschend hohen Verlust. Die Aktien von Morgan Stanley verloren vier Prozent.

Die Nachricht einer Produktionsdrosselung im gewinnträchtigen Geschäft mit Flüssigkristallen erwischte Merck-Investoren kalt: Die Aktien des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern rutschten um fünf Prozent ab. "Man dachte lange Zeit, dass sich der Wert wegen der Medikamentensparte einigermaßen stabil halten wird, aber offensichtlich schlägt das Flüssigkristallgeschäft entscheidend aufs Ergebnis durch", sagte ein Börsianer. Auch Lanxess will wegen der Wirtschaftskrise die Produktion zurückfahren, die Aktien lagen aber dennoch vier Prozent im Plus. Der Schritt zeige, dass die Firma seine Herausforderungen aktiv angehe, urteilte Oppenheim-Analyst Marcus Konstanti.

Unbeliebt blieben Infineon-Aktien, die bei einem Minus von 4,4 Prozent noch 65 Cent kosteten. Händlern zufolge belastet weiter die unklare Zukunft der Sorgentochter Qimonda.

Zu den Gewinnern im Dax zählten die Aktien der Deutschen Börse mit einem Plus von 1,7 Prozent. Auch Versorger wie E.ON und RWE waren als sichere Häfen gefragt und gewannen jeweils rund ein Prozent.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Jörn Poltz)

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