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FOKUS 2-Verunsicherung über Konjunktur bremst Dax-Erholung

Veröffentlicht am 19.07.2010, 14:58

* Börsianer - Kurserholung nur vorübergehend

* Mögliche Schadenersatzforderungen drücken VW

* Heidelberger Druck mit überraschend starken Orders

(neu: RWE, E.ON, MAN)

Frankfurt, 19. Jul (Reuters) - Aus Verunsicherung über die Entwicklung der Weltwirtschaft haben sich Anleger am Montag mit Käufen am europäischen Aktienmarkt zurückgehalten. "Die Investoren versuchen abzuschätzen, wie stark sich die Erholung der vergangenen zwölf Monate abschwächt", sagte Analyst Keith Bowman vom Vermögensberater Hargreaves Lansdown.

Der Dax<.GDAXI> legte 0,5 Prozent auf 6074 Punkte zu, nachdem am Freitag enttäuschende US-Zahlen die Furcht vor einer Rezession genährt und den Leitindex um knapp zwei Prozent ins Minus gedrückt hatten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> erholte sich zum Wochenauftakt ebenfalls nur leicht und gewann 0,7 Prozent auf 2666 Zähler.

"Das aktuelle Plus ist nur ein kleines Zwischenhoch", betonte ein anderer Börsianer. "Da die Makro-Daten derzeit schlecht ausfallen, wird es mittelfristig eher nach unten als nach oben gehen." Sollte der Dax dabei die charttechnische wichtige Marke von 5990 Punkten unterschreiten, müsse mit einer Beschleunigung der Talfahrt gerechnet werden."

THYSSEN UND VERSORGER GEFRAGT - VW UNTER DRUCK

Angeführt wurden die Dax-Gewinner von ThyssenKrupp, deren Aktien sich um 2,3 Prozent auf 22,01 Euro verteuerten. Die Analysten von Cheuvreux hatten sie auf "Outperform" von "Underperform" hochgestuft. Der strikte Sparkurs und ein solides Industriegeschäft dürften den Margendruck im Stahlbereich wettmachen, schrieben sie in einer Studie. Außerdem brachten sie eine Anhebung der Unternehmensziele ins Gespräch.

Stark gefragt waren auch RWE und E.ON, die sich um jeweils rund 1,2 Prozent auf 52,94 beziehungsweise 22,05 Euro verteuerten. "Das ist nur eine technische Reaktion auf den gut vierprozentigen Kursrutsch vom Freitag", sagte ein Händler. "Aber offenbar trauen die Anleger dem Braten nicht, sonst würden sowohl die beiden Versorger als auch der Gesamtmarkt deutlicher zulegen."

Schlusslicht der ersten deutschen Börsenliga war Volkswagen. Dem Autobauer droht eine milliardenschwere Schadenersatzforderung wegen des gescheiterten Übernahmeversuchs durch Porsche. Die VW-Vorzugsaktien verloren 1,6 Prozent auf 74,82 Euro, die Titel des Sportwagenbauers Porsche, der ebenfalls verklagt werden soll, gaben 0,5 Prozent auf 36,55 Zähler nach. Die Aktien der anderen beiden großen Fahrzeug-Hersteller BMW und Daimler büßten 0,7 Prozent auf 41,86 Euro beziehungsweise 0,1 Prozent auf 43,03 Euro ein.

Unter Verkaufsdruck gerieten auch MAN, obwohl der Nutzfahrzeug-Hersteller und Anlagenbauer für den Rest des Jahres einen Gewinn in seiner Lkw-Sparte in Aussicht gestellt hatte. "Die Aktie ist zuletzt gut gelaufen, daher hat sie kaum Luft für weitere Steigerungen", sagte ein Börsianer. Mit einem Plus von insgesamt gut sechs Prozent gehört MAN zu den stärksten Dax-Werten der vergangenen vier Wochen. Am Montag verloren die Titel 0,7 Prozent auf 72,08 Euro.

HEIDELBERGER DRUCK NACH ZAHLEN IM AUFWIND

Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> waren Heidelberger Druck nach der Bekanntgabe eines 43-prozentigen Anstiegs beim Auftragseingang am gefragtesten. Die Aktien des Druckmaschinen-Herstellers stiegen um 6,4 Prozent auf 7,77 Euro. Er gehe davon aus, dass dieses überraschend starke Ergebnis auf eine starke Nachfrage aus den Schwellenländern zurückzuführen sei, schrieb DZ-Bank-Analyst Jasko Terzic in einem Kommentar. Allerdings seien dort die Margen geringer. Er rechne daher für das gesamte Geschäftsjahr 2010/2011 mit einem negativen Cash Flow.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Olaf Brenner)

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